. . . Shqipe Stocker?

Shqipe aus dem Jahrgang 2004 begann nach dem Abitur ein Lehramtsstudium mit der Fächerkombination Germanistik und Geschichte. Dabei hatte sie das Glück, von der Markelstiftung – und damit einem Vorgängerprogramm von TiL – gefördert zu werden. Durch ein weiteres Stipendium hatte sie sogar die Chance an einer Reise nach Alaska teilzunehmen, die für zehn Lehramtsstudierende mit Migrationshintergrund ermöglicht wurde. Insgesamt elf Semester studierte Shqipe in Heidelberg – eine Zeit, auf die sie gerne zurückblickt.

Dennoch verschlug es sie nach dem Studienabschluss weiter in den Süden des Ländles – nach Singen am Hohentwiel. Im Januar 2012 begann sie dort ihr Referendariat und meisterte die Lehrproben zusammen mit ihren ‚Ref‘-Kolleg*innen mit Bravour.

Shqipe unterrichtet mittlerweile seit einigen Jahren an einem beruflichen Gymnasium und hat etwas geschafft, von dem sie nie geglaubt hätte, es könnte in Erfüllung gehen: eine Kosovarin unterrichtet deutsche Schüler in deren Muttersprache! Ihre TiL-Erfahrung konnte Shqipe außerdem direkt weitergeben, denn vor einem Jahr empfahl sie einen ihrer Schüler selbst bei TiL und er wurde ins Programm aufgenommen. Für Shqipe ist es schön, zu wissen, dass auch er nun die kompetente Unterstützung erfährt, die sie selbst vor Jahren hatte.

Eine weitere große Wende erwartet Shqipe außerdem im Frühjahr 2017: sie wird Mutter! Damit übernimmt sie eine weitere spannende Rolle und wird einen neuen Lebensabschnitt kennenlernen.

Shqipes Antrieb, der ihr immer wieder geholfen hat, all dies zu meistern, ist ein afrikanisches Sprichwort: „Wenn du schnell gehen willst, dann gehe alleine. Wenn du weit gehen willst, dann musst du mit anderen zusammen gehen.“ Sei es in der Schule bei TiL, während dem Studium oder im Referendariat, Shqipe wurde von diesen Zeilen begleitet. Zu jeder Zeit sind ihr helfende Hände begegnet, die sie auf ihrem Weg begleitet haben und ihr oftmals die schwere Last von den Schultern genommen haben und heute ist sie in der Lage, es an andere weiterzugeben. Wir wünschen Shqipe für ihre Zukunft alles Gute!