. . . Severina Butovich?
Severina aus dem TiL-Jahrgang 2012 hat 2014 ihr Abitur absolviert und ist seitdem viel in der Weltgeschichte unterwegs: Russland, die USA, China und viele weitere Orte hat sie zwischenzeitlich bereist. Doch von vorn: Direkt nach dem Abitur und einer wundervollen Sommerakademie fuhr Severina in ihre Heimat Sankt Petersburg – erst der dritte Besuch seit dem Umzug nach Deutschland 2005. Das Wiedersehen war gleichzeitig ein Abschied, denn Severina gab ihre russische Staatsbürgerschaft auf und stellte sich einem zweijährigen Einbürgerungsprozess. Teil davon war auch ein Sommer ohne Staatenzugehörigkeit, in dem sie Deutschland natürlich nicht verlassen konnte, was der reisefreudigen Severina sicher nicht leicht fiel. Seit 2016 ist Severina nun deutsche Bürgerin – eines ihrer Highlights aus der Zeit nach dem Abi.
Die Zeit zwischen Schule und Studium nutzte Severina dann wieder voll aus und nahm an der „Fulbright Diversity Initiative“ teil. Dank des Stipendiums konnte sie für einen Monat an der University of Kentucky studieren und sich in „Entrepreneurship“ weiterbilden, etwas über die US-amerikanische Hochschulwelt lernen, umherreisen und ihr Englisch weiter verbessern.
Anschließend entschied sich Severina für ein Studium in International Management an der ESB Business School Reutlingen, bei dem sie jeweils drei Semester in Deutschland und China in der jeweiligen Landessprache studieren sollte. Als Teil des Studienprogramms werden in beiden Ländern einsemestrige Praktika absolviert, in Deutschland arbeitete Severina dabei in der Zentrale der Robert Bosch GmbH im Bereich des Strategischen Marketings.
Neben dem Studium engagiert Severina sich im „Culture & Charity“ Ressort der Reutlinger Hochschule und leitete diverse weitere Projekte. Sie ist zudem Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Nun absolviert Severina den chinesischen Teil ihres Studiums, derzeit das so genannte Sprachenjahr, um ihre Chinesischkenntnisse auf das für die Fortsetzung des Studiums notwendige Niveau zu bringen. Gefördert wird sie dafür von der chinesischen Regierung und der EU. In ihrer Freizeit geht sie gern vier- bis fünfmal in der Woche tanzen, außerdem lernt sie in einer Kampfsportakademie Jiu-Jitsu. Tanzen und Kampfsport sind aber mehr als eine reine Freizeitbeschäftigung – hier kann Severina auch als einzige Nicht-Chinesin in den Kursen an ihren Sprachkenntnissen arbeiten. In der Freizeit erkundet sie liebend gern Peking und die Geschichte und Kultur des Landes, um Unterschiede besser verstehen zu können. Die zweimonatigen Winterferien hat Severina genutzt, um mit einer Kommilitonin auf einer Backpackingtour Süd-Ost-Asien (Vietnam, Laos, Kambodscha und Singapur) zu bereisen – eine unvergessliche kulturelle Erfahrung, wie sie beschreibt.
Generell zieht sich die Liebe zu Sprachen, Reisen und anderen Kulturen durch Severinas Leben wie ein roter Faden. So arbeitete sie beispielsweise auch im Sommer 2016 als Jugendreiseleiterin in Rimini und war dabei zuständig für die Organisation und Übersetzungsarbeit vor Ort. Neben dem Aufbessern ihrer Italienischkenntnisse konnte sie so neue Erfahrungen in Jugendarbeit sammeln und eine tolle Zeit verbringen.
TiL hat Severina auch fast drei Jahre nach ihrem Abi noch in guter Erinnerung. Sie erzählt: „Obwohl seit meinem Abi nun fast drei Jahre vergangen sind, denke ich immer noch gerne an die Zeit bei TiL zurück. Ich habe unglaubliche Unterstützung erhalten, habe sehr viel gelernt, dank TiL und vor allem dank der zwei Sommerakademien konnte ich mich für meinen Studiengang entscheiden, doch am wichtigsten ist, dass ich Freunde fürs Leben gefunden habe. Dafür bin ich unglaublich dankbar!“
Wir sind auch sehr dankbar, Severina im Programm gehabt zu haben und wünschen ihr weiterhin alles Gute – für ihre Zeit in China, ihr restliches Studium und alles was folgt!