Veranstaltungs-Rückblicke

Absolvent*innenabschied 2022

Nach einer dreijährigen Pause fand der Absolvent*innenabschied Mitte Juli „wie in früheren Zeiten“ in der Alten Aula in Tübingen statt. Die Schulzeit neigte sich dem Ende zu und damit auch die Zeit als aktive Stipendiat*innen. Ein neuer, spannender Lebensabschnitt beginnt! Feierlich wurden die Abschlüsse von 42 frischgebackenen TiL-Alumni und der Beginn einer neuen Phase gefeiert. Dr. Andreas Weber von der Baden-Württemberg Stiftung beglückwünschte die Absolvent*innen, auch im Auftrag von Christoph Palm von der Josef Wund Stiftung, zu diesem wichtigen Meilenstein ihrer persönlichen Bildungslaufbahn. Carolin Genkinger von der Robert Bosch Stiftung lobte die besondere Atmosphäre der TiL-Gemeinschaft und bestärkte die TiLer*innen in all ihren Vorhaben.

Am Absolvent*innen-Abschied können auch die Wegbegleiter*innen und Gäste die besondere TiL-Luft schnuppern und in den Programmbeiträgen des Abends verschiedene Talente bestaunen. Deborah Schweizer und Luca Mekhtiev resümierten ihre Zeit als TiL-Stipendiat*innen und versuchten in ihrer Rede mit Rückblick auf ihre Zeit bei TiL den TiL-Spirit zu beschreiben. Evelyn Schneider brachte Stimmung in den Saal mit ihrer Tanzperformance, Diem Chau Vivian Mac verzauberte alle mit ihrer Geige. Für Gänsehautmomente sorgte Mohini Sharma mit „One Moment in Time“ von Whitney Houston.

Einen Einblick, wie es nach der Schulzeit weitergehen kann, gaben TiL-Alumni Amir Mehmedovski und Tahereh Hossaini mit ihren Beitrag „Von der Schule in die weite Welt: Ein Ausblick“. Ganz unterschiedliche Wege wurden hier vorgestellt – ein Studium in Tübingen oder die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten sind nur zwei von unendlich vielen Möglichkeiten, die den Absolvent*innen offenstehen. Aber auch die TiL-Familie soll in der Zukunft der Absolvent*innen nicht zu kurz kommen: TiL-Alumnus Sergej Belik stellte die Arbeit des TiL-Alumnivereins vor, verbunden mit der Einladung an die Abiturient*innen, sich auch nach dem Stipendium aktiv im Netzwerk zu engagieren.

Beim abschließenden Stehempfang an einem lauen Sommerabend vor der Alten Aula mit Fingerfood und kühlen Getränken feierten die Absolvent*innen sich, ihre Erfolge und die schöne, gemeinsame Zeit im Programm. Mit Urkunden in der Hand und einer rückblickenden Fotoslideshow auf die Erlebnisse der vergangenen Jahre endete an diesem Tag für 42 TiLer*innen die Zeit im Stipendium, doch TiL begleitet sie hoffentlich noch eine Weile auf die eine oder andere Weise weiter.

Kreativseminar 2022 in Rotenfels

Mitte Mai fanden sich 40 TiLer*innen bei strahlendem Sonnenschein und der inspirierenden Atmosphäre des Schlosses Rotenfels in Gaggenau ein, um ihrer Kreativität in drei unterschiedlichen Workshops freien Lauf lassen. Nach dem Ankommen am Freitagnachmittag startete auch schon die Arbeit in den Kleingruppen, in denen alle Teilnehmenden die meiste Zeit verbrachten:

Mit dem Graffiti-Künstler Johannes Blinkle tauchten die TiLer*innen ein Wochenende lang in die farbenfrohe Welt des Sprayens ein und erschufen als Gemeinschaftswerk ein riesengroßes TiL-Graffito.

„Kreativ schreiben und packend performen“ – so lautete der Titel des Poetry Slam Workshops mit dem Schauspieler Jakob Nacken. Beim Poetry-Slam am Samstagabend präsentierten unsere TiLer*innen ihre während des Workshops entstandenen Gedichte.

Eine dritte Gruppe beschäftigte sich mit dem geheimnisvollen Universum des Codings. Unter Anleitung von Robin Reyer und Fynn Weyrich bauten die Teilnehmenden mit der Programmiersprache Python eigene kleine Programme.

Die freien Abende wurden für Austausch, einige Runden Werwolf sowie Power-Point-Karaoke genutzt.

Seminar zu Kommunalpolitik und gesellschaftlichem Engagement in Kooperation mit der LpB: My Place, Your Place, Our Place To Be

Wir alle leben in Städten oder Gemeinden. Viele Dinge, die unser tägliches Leben bestimmen, werden auf kommunaler Ebene entschieden, also von den Städten und Gemeinden. Aber wie werden Entscheidungen in einer Kommune getroffen und welche Entscheidungen dürfen Städte und Gemeinden eigenständig treffen?

Bei einem Seminar Ende April, das in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung stattfand, beschäftigten sich rund 30 Stipendiat*innen kreativ mit genau diesen Fragen.

Am Freitag Nachmittag erarbeiteten sie sich, wie Kommunalpolitik überhaupt funktioniert, wie Städte und Gemeinden kommunalpolitisch arbeiten können. Am Samstag konnten die TiLer*innen beim Planspiel “Storchbach” selbst ausprobieren, wie Entscheidungen in einer Gemeinde getroffen und Kompromisse ausgehandelt werden. Der simulierten Gemeinderatssitzung anschließend wurden die Erfahrungen diskutiert. Doch auch der Bezug zum eigenen Engagement durfte nicht fehlen – ein großer Baustein des Seminars wurde der Frage gewidmet, welche Möglichkeiten es gibt, sich (kommunal-)politisch einzubringen und zu engagieren.

Einen Realitätscheck gab es durch zwei ganz besondere Gäste: Die (kommunal)politisch engagierten TiL-Alumnae Sultan Atay, seit 2014 im Gemeinderat in Waldkirch, und Clara Schweizer, aktuell Sprecherin der Grünen Jugend Nürtingen und des Jugendrates sowie jüngste Wahlfrau der Bundesversammlung 2022, gaben einen Einblick in ihre Erfahrungen.

Improvisationstheater-Workshop 2022 – oder die Lust am Scheitern!

Anfang April fand ein eintägiger Improtheaterworkshop in Tübingen statt. Rund 40 TiLer*innen übten sich unter Anleitung von Mirjam Woggon und Samuel Zehender, beides langjährige Tübinger Improtheater-Profis, im improvisierten Theaterspielen. Durch verschiedene Übungen konnten sie sich langsam an ein Theaterspielen ganz ohne Text und Vorgaben herantasten.

Alle hatten viel Spaß und konnten sich ohne Leistungsdruck ausprobieren. Dabei waren nicht nur „alte Theaterhasen“, sondern auch TiLer*innen, die das erste Mal ausprobiert haben, ob ihnen die Theaterluft gefällt, dabei. Abschließend besuchten alle gemeinsam im Landestheater Tübingen eine Theatersport-Vorstellung des Harlekin-Theaters, der ältesten professionellen Improtheatergruppe Deutschlands, und ließen den Tag mit viel Gelächter ausklingen.

Das SOS-Studienorientierungsseminar 2022

Studieren – warum eigentlich? Welcher Studiengang passt zu mir? Wie stelle ich mir eigentlich meine Zukunft vor und wie kann ich diese Vorstellung umsetzen? Was ist mir dabei besonders wichtig? Anhand solcher Fragen ließen sich 35 Stipendiat*innen von fünf Trainer*innen des Programms „Studienkompass“ Mitte März durch das Wochenende in Heidelberg führen. Anschließend konnten die Stipendiat*innen zwar nicht mit weniger, aber stattdessen mit konkreteren Fragen für die weitere eigene Studienorientierung in die Zukunft blicken.

Das Seminar begann mit einem Vortrag von Trainer Baris Ünal, hauptberuflich Leiter der Studienberatung an der TU Berlin, in dem er der Frage nachging „Studieren – warum eigentlich?!“. Er stellte den Stipendiat*innen eine ganze Reihe von Gründen vor, die für ein Studium sprechen, und erklärte, welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss, der studieren möchte.

Für die beiden Folgetage wurden die Teilnehmer*innen in vier Gruppen unterteilt und konnten so in kleinen Gruppen ihren Zukunftsvorstellungen auf den Grund gehen. Nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Aspekte wurden mit einbezogen. Auf dieser Basis konnten die Stipendiat*innen ‚Zukunftsskulpturen‘ bauen, die am Abend der gesamten Gruppe präsentiert wurden. In einer Coaching-Paarübung erarbeiteten die TiLer*innen am Nachmittag anhand einer Stärken- und Schwächenanalyse den Einfluss persönlicher Faktoren auf die Studienwahl.

Am letzten Tag des Seminars stellten die Stipendiat*innen ihre persönlichen Erkenntnisse des Vortages ihrer Kleingruppe vor und erhielten aus der Gruppe und vom jeweiligen Trainer oder der jeweiligen Trainerin Rückmeldung. Die individuellen Fähigkeiten wurden noch einmal hervorgehoben. Damit können die TiLer*innen nun gestärkt in das letzte Jahr vor dem Abitur oder der Fachhochschulreife starten. Zu guter Letzt sollte noch ein wenig mehr Organisation in das gedankliche Drunter und Drüber nach dem aufschlussreichen Wochenende gebracht werden: Informationsangebote im Netz wurden vorgestellt, um mithilfe dieser zu einer fundierten Studienentscheidung kommen zu können.

An den Abenden wurde wieder einmal viel Werwolf gespielt, Sport getrieben oder einfach nur gequatscht.

Abilerncamp 2022

Schon das fünfte Mal fand das allseits beliebte Abilerncamp an einem verlängerten Wochenende Ende Februar 2022 in Schwäbisch Hall statt. 23 hochmotivierte Abiturient*innen bereiteten sich gemeinsam auf ihre bevorstehenden Prüfungen vor. Unterstützt wurden sie durch sieben Alumni, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen. Selbstverständlich wurde nicht nur gelernt – durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm konnten die Abiturient*innen auch mal abschalten. Ein Impulsvortrag zum Thema „Lernen und Gesundheit“ leitete in das Wochenende ein, bei einem abendlichen Quiz und einem Filmabend konnten sich die TiLer*innen von den langen Tagen erholen. Für den sportlichen Ausgleich und einen frischen Start in den Tag stand auch in diesem Jahr wieder der Morgenlauf auf dem Programm. Nach einem solch lehrreichen, intensiven Wochenende kann den Abiprüfungen nichts mehr im Weg stehen!

Alumnitreffen 2021

Ende November 2021 reisten rund 40 ehemalige TiL-Stipendiat*innen aus Nah und Fern in die Jugendherberge Heilbronn, um ein vielseitiges, interessantes und vor allem schönes Wochenende zu verbringen. Mit viel Engagement seitens der Alumni waren die zwei Tage vorbereitet worden, doch es blieb bis zuletzt fraglich, ob das Treffen in Präsenz stattfinden kann.

Mit 2G+-Regelung und zusätzlichem täglichen Testen fand es schließlich statt. Am Freitag standen das Ankommen, die Begrüßung, das Kennenlernen und die Programmvorstellung im Vordergrund. Beim gemeinsamen Abend am Freitag gab es die Gelegenheit, sich in gemütlicher Runde mit anderen Ehemaligen auszutauschen, neue Bekanntschaften zu schließen oder alte Freundschaften zu pflegen.

Der Samstag startete mit einem Vortrag über aktuelle Informationen „Talent im Land Alumni e.V.“. Am Vor- und Nachmittag hielten Ehemalige Impulsvorträge und boten spannende Einblicke in Teilbereiche des Studiums (Brennstoffzelle), die Bedeutung interkultureller Kompetenz, Erkenntnisse aus persönlichen Vorhaben (Wichtigkeit des Netzwerkens) und einen Einblick in die differenzierte Entwicklung des Jüdischen auf der Welt in den letzten 2000 Jahren. Um Alumni, die nicht vor Ort sein konnten, eine Teilnahme zu ermöglichen, wurden alle Vorträge via Zoom gestreamt.

Der Nachmittag war geprägt von einem als Stationenlauf konzipierten Workshop, bei dem unter anderem unabhängig voneinander in kleinen Gruppen an einer gemeinsamen Brücke geplant und gebaut werden musste. Schließlich berichtete das TiL-Büro von Entwicklungen der jüngeren Zeit, um den anwesenden Alumni einen Einblick zu geben. Mit Engergizern und Spaziergängen wurde der Tag aufgelockert und es blieb genügend Zeit zum Sich-Austauschen.

Ein Highlight und langjährige Tradition war auch dieses Jahr der Große Preis, bei dem die Einheit und Verbundenheit der TiLer vorübergehend zweitranging wurde und erhitzt debattiert, angefochten und verteidigt wurde.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Regionalgruppen. Gemeinsam wurde überlegt, wie die Arbeit der Regionalgruppen noch besser funktionieren könnte, gerade auch in Zeiten, in denen die Pandemie reale Treffen unrealistisch erscheinen lässt. Abgerundet wurde der Sonntag durch zwei kombinierte Reiseberichte in einem einzigen Vortrag. Nach einer Feedbackrunde und einem letzten gemeinsamen Mittagessen war es dann schon wieder Zeit Abschied zu nehmen. Einig waren sich alle Anwesenden, dass es wichtig war, dieses Treffen in Präsenz durchzuführen, um das Gefühl der Verbundenheit zu reaktivieren.

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Talent kennt keine Herkunft – neuer Jahrgang aufgenommen

53 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihrem Bildungsweg umfassend unterstützt. Sie wurden Mitte November in einem feierlichen Rahmen mit Petra Olschowski, der Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie den Geschäftsführern der Baden-Württemberg Stiftung, Christoph Dahl, und der Josef Wund Stiftung, Christoph Palm, im Neuen Schloss in Stuttgart bei Talent im Land aufgenommen.

„Im antiken Rom war das Wort ‚Talent‘ eine Gewichtseinheit – und im übertragenen Sinne gilt das auch noch bis heute. Denn ‚all ihr Talent in die Waagschale geworfen‘ haben die ausgewählten 53 Stipendiatinnen und Stipendiaten. Sie haben gezeigt, dass sie großes Talent besitzen und damit das Auswahlgremium des Programms für sich gewonnen“, betonte Petra Olschowski in ihrer Ansprache. Für die 39 Schülerinnen und 14 Schüler, die aus rund 270 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiL-Stipendiaten neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von 150 Euro können sie an einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm teilnehmen und erhalten bei Bedarf eine individuelle Beratung.

Die ins Stipendienprogramm neu aufgenommenen Schülerinnen und Schüler haben sich bereits sozial oder politisch engagiert oder Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. „Die Jugendlichen beeindrucken mich jedes Jahr aufs Neue: Sie sind vielseitig interessiert und setzen sich für andere ein, obwohl ihre Lebensumstände nicht immer einfach sind. Mit Talent im Land unterstützen wir die Jugendlichen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Das Engagement für den Klimaschutz, das Einstehen für Gleichberechtigung und der Wunsch, anderen etwas beizubringen, zeichnet die Jugendlichen aus: Sie wollen Lehrerinnen und Lehrer werden, sich beim Freiwilligendienst engagieren, für Frauenrechte kämpfen oder die Umwelt schützen.

Der TiL-Jahrgang 2021 ist eine vielfältige Gruppe: 22 Schülerinnen und Schüler sind in Deutschland geboren, 11 in Syrien. Weitere Geburtsländer sind Afghanistan, Iran, Pakistan, Türkei, Portugal, Usbekistan, Rumänien, Moldawien, Italien, Griechenland, Mazedonien, Russland und Bulgarien. Die Altersspanne reicht von 12 bis 21 Jahre, über die Hälfte sind zwischen 15 und 17 Jahre alt. Während vier Schülerinnen und Schüler keinen Migrationshintergrund haben, sind 29 Stipendiatinnen und Stipendiaten erst innerhalb der letzten sechs Jahre nach Deutschland zugewandert. „Bei uns ist Vielfalt kein politisches Schlagwort. Sie wird bei TiL vielmehr tagtäglich im positivsten Sinne gelebt, wobei wir stets das Verbindende suchen. So entsteht durch unser Stipendienprogramm etwas Einmaliges, das mehr ist als die Summe der eingebrachten Eigenschaften“, betonte Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung. Neben Drei der vergebenen Stipendien werden ermöglicht durch die Menold Bezler Stiftung.

Die Festveranstaltung unter der Moderation von Kimsy von Reischach lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat:innen in den kommenden Jahren profitieren werden. Ein kurzer Film über das letztjährige Jahrestreffen spürte dem TiL-Spirit nach und machte Lust auf weitere Begegnungen. TiL-Alumnus Simmuz Doymaz berichtete in seiner Ansprache von seinen eigenen Erfahrungen und wie wichtig es sei, nicht nur ein Ziel vor Augen zu haben, sondern den Prozess, den Weg dorthin, immer gut im Blick zu behalten. TiL hierbei an seiner Seite zu wissen, das sei ein großes Glück und Geschenk.

Mit zwei musikalischen Beiträgen zeigte der neue Til-Jahrgang seine eigene Vielseitigkeit: Neu-Stipendiatin Tara Marx eröffnete mit einem Streicher-Trio den Festakt musikalisch, und Beyhan Tosun beeindruckte das Publikum mit einem selbst geschriebenen türkischen Rap. TiL-Alumna Ophundem Achale schließlich sorgte für Gänsehautmomente, als sie ihr Können unter Beweis stellte, mit dem sie sich in diesem Jahr auch an der Musikshow „The Voice of Germany“ teilnahm.

Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet, begleitet von Livemusik der Band um TiL-Alumnus Ivo Georgiev, harmonisch aus.

Jahrestreffen 2021 im Literaturarchiv Marbach

Das TiL-Jahrestreffen fand Ende Oktober im Literaturarchiv in Marbach statt und brachte knapp 100 der aktuell rund 150 Stipendiat*innen zu einem spannenden und ereignisreichen Tag zusammen. Bei insgesamt zehn Workshops und Führungen durch die Ausstellungen konnten sich die TiLer*innen mit verschiedenen literarischen Themen auseinandersetzen. Der Tag stand ganz unter dem Motto „Schätze der Literatur: Was ist Literatur? Was kann sie?“.

Die Workshops waren sehr vielfältig und die Stipendiat*innen beschäftigten sich dort unter anderem  mit literarischen Fragmenten, die Einblicke in den Schreibprozess von Autor*innen geben können, mit der Frage, wie Literatur mit Politik und der Wahrnehmung auf die Welt zusammenhängt, mit verschiedenen Schriftsystemen oder mit Reiselyrik. Aber auch eigenes Ausprobieren durfte nicht fehlen.

Jede*r konnte am Vormittag und am Nachmittag jeweils an eine Führung oder an einem Workshop teilnehmen, unterbrochen von einem Mittagsbuffet bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse des Literaturarchivs mit Blick ins Neckartal. Diese Zeit wurde jedoch nicht nur zum Essen und Entspannen genutzt, sondern auch für einen eigenständigen Besuch der Ausstellungen, zum Austauschen mit den anderen Stipendiat*innen oder dem TiL-Büro, zum Fußballspiel am Schillerdenkmal oder zum Kartenspielen.

Alle Interessierten konnten außerdem erfahren, welche Möglichkeiten das Deutsche Literaturarchiv in Marbach für Schüler*innen bietet – was eine Mitgliedschaft in der jungen Deutschen Schillergemeinschaft bringt oder wie mehrteilige Schreibseminare aussehen. Das Jahrestreffen ist eine schöne Gelegenheit, viele TiLer*innen wieder zu sehen oder kennenzulernen, sich auszutauschen und neue Impulse zu erhalten. Für viele hat der Besuch des Literaturarchivs auf jeden Fall das Interesse an literarischen Themen erhöht.

Zweites Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2020

Bei zwei TiL-Seminaren trifft sich jeder aufgenommene TiL-Jahrgang als abgeschlossene Gruppe. Anfang Oktober 2021 fand deshalb das 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2020 im Tagungszentrum Bernhäuser Forst in Filderstadt statt. Das Wochenende zum Thema Rhetorik unter der Leitung von Erika Magyarosi hatte das Motto: „Eine Meinung haben – und dazu stehen“.

Nach dem Ankommen und Kennenlernen ging für die 49 Stipendiat*innen es gleich an die Arbeit: In Kleingruppen wurden Mini-Diskussionen vorbereitet, um spielerisch und kreativ die Debattenthemen für die Abschlussdebatte am Sonntag zu erarbeiten. Anhand von Film- und Tonbeispielen wurden wichtige Wesensmerkmale der Rhetorik erarbeitet.

Pandemiebedingt war für viele das Wochenende das erste reale Wiedersehen nach dem Kennenlernen-Seminar ein Jahr zuvor. Umso mehr genossen alle die gemeinsame Zeit an den Abenden bei Spielen und Gesprächen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen eines Rede- und Sprechtrainings in Kleingruppen. Es wurde viel selbst ausprobiert, geübt und debattiert. Aspekte wie ein guter Aufbau einer Meinungsrede, Stimmführung, Gestik und Mimik wurden erörtert – und nach einer Vorbereitungszeit nach dem Mittagessen mit Videoaufzeichnung in der Kleingruppe präsentiert. Anschließend wurden die Videos analysiert und ausgewertet. Nach dem Abendessen stellte Roberto Hirche vom Improtheater Konstanz das Thema Körpersprache in den Mittelpunkt seines sehr kurzweiligen interaktiven Vortrags. Mit seinem Beitrag und der der anschließenden Diskussion endete eine langer, aber gelungener Seminartag.

Höhepunkt und Abschluss des Wochenendes war am Sonntag die große TiL-Debatte zur Frage „Soll das Wahlalter auf 16 gesenkt werden?“, bei der einige Stipendiat*innen ihre gelernten Rhetorik-Kompetenzen anwenden und alle anderen diese analysieren konnten.