Veranstaltungs-Rückblicke

Ungleichheiten in der Demokratie – lpb-Seminar 2023

Am Wochenende vom 14.-16. April kamen 32 TiLer*innen im Haus auf der Alb in Bad Urach zusammen, um der Frage auf den Grund zu gehen, wie Ungleichheiten in einer Demokratie entstehen und wie ein gerechteres Zusammenleben funktionieren könnte.

Wie sollen wir mit Armut in einem der reichsten Länder der Welt umgehen? Welche Rolle spielt der Unterschied zwischen Stadt und Land für die Chancengleichheit? Und warum gehen Bewohner*innen in ärmeren Stadtvierteln seltener zur Wahl? Wie gerecht und „sozial“ kann eine Gesellschaft sein, die auf marktwirtschaftlichen Prinzipien fußt? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich die Stipendiat*innen und entwarfen in einer Kreativwerkstatt Visionen einer gerechteren Welt.

Nach einem gemeinsamen Kennenlernen am Freitagnachmittag identifizierten die Teilnehmenden Probleme von Ungleichheiten in der Demokratie. Am Samstag ging es darum, in einer Zukunftswerkstatt selbst kreativ zu werden: In thematischen Kleingruppen setzen sich die TiLer*innen zunächst damit auseinander, inwiefern Ungleichheit Auswirkungen auf Aspekte wie Bildung, politischen Einfluss, friedliches Zusammenleben oder die mentale Gesundheit hat. Danach ging es in die Utopie-Phase, in der sich alle eine gerechtere Welt in einer gemeinsamen Zukunft erträumen konnten. Die Stipendiat*innen entwickelten Visionen für ein besseres und gerechteres gesellschaftliches Zusammenleben. Anschließend präsentierten die einzelnen Gruppen das Erarbeitete.

Am Sonntag Morgen begrüßten alle Dr.in Anna Cornelia Reinhardt, Diskriminierungs- und Rassismusforscherin an der Universität Osnabrück. Frau Reinhardt beleuchtete die wissenschaftliche Seite von gesellschaftlichen Ungleichheiten und erklärte, wie individuelle, institutionelle und strukturelle Formen von Diskriminierung wirken. Gemeinsam diskutierten die TiLer*innen mit Frau Reinhardt, welche Handlungsmöglichkeiten es gibt und wie sich jede*r für ein diskriminierungsfreies Miteinander einsetzen kann.

Das Wochenende brachte alle Teilnehmenden zum Reflektieren eigener Verhaltensweisen und persönlicher Erfahrungen und motivierte alle, sich für ihre Visionen einzusetzen. An den freien Abenden kam das (Werwolf-)Spielen und die Zeit für Austausch natürlich auch nicht zu kurz!

Das SOS-Studienorientierungsseminar 2023 in Heilbronn

Jedes Jahr findet das SOS-Studienorientierungsseminar für die nächstjährigen Absolvent*innen statt. Letztes Wochenende war es wieder so weit: Insgesamt 31 TiLer*innen fanden sich in Heilbronn ein, um sich mit ihren Berufs- und Studienwünschen zu beschäftigen. Durchgeführt wird das Seminar in Zusammenarbeit mit dem Studienkompass. An dem Wochenende werden nicht nur Studiengänge vorgestellt, sondern durch eine individuellen Beratung durch eine*n Trainer*in können die Stipendiat*innen ihre persönlichen Wünsche und Ziele entdecken und formulieren.

Am Freitagnachmittag wurden alle Teilnehmenden mit Kaffee und Kuchen in der Jugendherberge begrüßt. Nach einer gemeinsamen Kennenlernrunde startete das Seminar mit einer zentralen Frage: Studieren – warum eigentlich? Trainer Baris Ünal stellte den Stipendiat*innen eine ganze Reihe von Gründen vor, die für ein Studium sprechen, aber auch, welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss der studieren möchte und wie sich verschiedenen Studienarten eigentlich unterscheiden. Für die beiden Folgetage wurden alle Teilnehmer*innen in Kleingruppen eingeteilt, um im kleineren Kreis den persönlichen Zukunftsvorstellungen auf den Grund gehen zu können.

Am Samstag widmeten sich die TiLer*innen mit ihrem*r jeweiligen Trainer*in den eigenen Zukunftsvisionen. Ganz allgemein ging es um die Frage, was sie sich für ihre berufliche und private Zukunft wünschen und was dabei besonders wichtig ist. Parallel dazu arbeitete ein Teil der Kleingruppe an „Zukunftsskulpturen“. Mithilfe verschiedener Materialen konnten die Stipendiat*innen dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Die entstandenen Kunstwerke sollten die identifizierten Wünsche und Vorstellungen in Hinblick auf die persönliche Zukunft der Stipendiat*innen repräsentieren. Nachmittags erarbeiteten die Teilnehmenden in einem paarweisen Coaching die eigenen Stärken und Schwächen – und somit wichtige persönliche Einflussfaktoren auf die eigene Studien- und Berufswahl.

Am Sonntag präsentierten die Kleingruppen ihre gewonnenen Erkenntnisse und ihre Skulpturen. Abschließend erhielt jede*r Teilnehmende von ihrem*r Trainer*in ein persönliches Feedback, bei dem die Fähigkeiten der einzelnen TiLer*innen noch einmal hervorgehoben wurde. So konnten alle gestärkt, vielleicht mit mehr Klarheit oder aber auch (positiver) Verwirrung in das zweite Schulhalbjahr starten. Zu guter Letzt wurde das gedankliche Chaos der letzten Tage noch sortiert: Informationsangebote im Netz und zu beachtende Bewerbungsmodalitäten wurden vorgestellt, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.

Das Prinzip Populismus – Demokratie auf dem Spiel – ein Seminar in Zusammenarbeit mit planpolitik

Wie funktioniert Populismus? Wie können wir Fake News und Verschwörungstheorien auf die Spur kommen? Und wie am besten gegen all das argumentieren? Genau mit diesen Fragen beschäftigten sich 36 Stipendiat*innen Ende Februar 2023 in der Evangelischen Akademie Bad Boll.

Nach einem Kennenlernen wurde am Freitagabend in das Thema Populismus eingeführt und Wissen zu unserer Demokratie in einem Bingo spielerisch abgefragt. Außerdem analysierten die TiLer*innen in Gruppen eine rechtspopulistische Rede und diskutierten über die rhetorischen mittel, bevor alle den ersten Abend gemeinsam ausklingen ließen.

Am Samstag drehte es sich um Fake News und Verschwörungstheorien – und wie diese überhaupt erkannt werden. Das Herzstück des Wochenendes stellte das Planspiel „Wer ist das Volk – Populisten an der Macht“ dar. Hier erlebten die Teilnehmenden hautnah, wie eine neu gewählte rechtspopulistische Regierung versucht, gesellschaftliche und politische Schalthebel umzulegen, um so schnell wie möglich all ihre Wahlversprechen verwirklichen zu können. Dass für dieses Vorhaben die unabhängige Justiz und die freien Medien ausgeschaltet werden müssen, ruft die Zivilgesellschaft auf den Plan. Anschließend gab es jede Menge Diskussionsbedarf.

Am Sonntag trainierten die Gruppen, wie sie mit populistischen Parolen umgehen können, übten und diskutierten über persönliche Erfahrungen. Um einen Einblick in die Praxis der politischen Arbeit zu erhalten, konnte Alexander Mailer – Oberbürgermeister der Stadt Göppingen und bei seiner Wahl der jüngste Bürgermeister Deutschlands – mit Fragen gelöchert werden.

Es war ein Wochenende voll mit Diskussionen rund um ein wichtiges und (leider) aktuelles Thema. Trotzdem kam auch der Spaß nicht zu kurz – wie immer mit mehreren Runden Werwolf am Abend und spannenden Gesprächen in kleinen Pausen.

Selbst- und Zeitmanagementseminare 2023

Zwei Gruppen mit jeweils knapp 30 TiLer*innen beschäftigten sich Ende Januar bzw. Anfang Februar mit der Unterstützung von Erika Magyarosi bei einem Onlineseminar mit ihrem Zeitmanagement. An jeweils einem Tag reflektierten die Teilnehmenden, welche Ziele sie verfolgen, was dem Erreichen dieser manchmal im Weg steht und wie sie ihre Zeit besser nutzen können.

Die beiden Stipendiatinnen Amina und Nicoleta haben jeweils einen Bericht über das Seminar verfasst, die wir hier zusammenfassend wiedergeben:

Die sieben magischen Stunden:

Im Workshop, geleitet von Erika Magyarosi, einer warmherzigen und sehr weisen Person, haben wir neue Wege diskutiert, wie wir unsere Zeit effektiv organisieren können, damit wir alle unsere Ziele erreichen.

Als Einstiegsübung zum gegenseitigen Kennenlernen machten wir uns bewusst, mit welchen Problemen bezüglich unseres Zeitmanagements wir konfrontiert sind, aber auch, was wir gut machen und was wir anderen TiLer*innen anbieten können. Viele von uns sind gut darin, andere zu motivieren, nur nicht sich selbst. Das zeigt, wie sehr uns die Unterstützung anderer helfen kann. Denn wie Erika so schön gesagt hat: „Im Winter kann man nicht überall tanzen“: Wir müssen eingreifen und helfen und auch (ganz wichtig) um Hilfe bitten, wenn wir sie brauchen!

Im Anschluss diskutierten wir erst einmal die Frage: Was ist Zeit? So haben wir gelernt, dass Zeit drei Definitionen hat: 1) Chronos, im Altgriechischen der Gott der Zeit. 2) Keydos, definierte magische Momente -> zum Beispiel, wenn wir einen Freund treffen, den wir schon lange nicht mehr gesehen haben. 3) Die Zeit wiederholt sich, sie ist ein Zyklus, wie die Jahreszeiten.

Um besser zu verstehen, wie wir unsere Zeit am besten nutzen können, haben wir uns gegenseitig Vorschläge gemacht. So bekamen wir eine bessere Vorstellung davon, wie wir unsere Zeit nutzen können. Auch unsere Zeitdieben haben wir herausgearbeitet. Meistens waren das unsere Handys, das ständige Scrollen, Lustlosigkeit oder unzureichender Schlaf. Die einzige Lösung hierfür ist das Planen: Am besten am Tag vorher, virtuell oder auf dem Papier, um zu wissen, wie wir unsere Zeit nutzen wollen.

Mit dem lustigen Zitat „Ich habe Aufschieben studiert“ lernten wir, zeigte uns Erika, wie man das Aufschieben überwindet. Unter den Methoden war z.B.: „1 Pomodoro geht immer“, „Die Aufgabenvorbereitung und 1 Minute warten“, „Just do it! Nike“ oder „Nur noch heute“.

Außerdem haben wir gelernt, wie grundlegend es ist, einen Ausgleich im Leben zu haben. Dafür haben wir ein Lebensrad verwendet. Wir zeichneten einen Kreis mit dem, was wir so machen. Diese Methode ist sehr gut, um zu wissen, welche Bereiche uns wichtig sind und wofür wir mehr Zeit einplanen müssen.

Am Ende hatten wir alle einen Coach. Nun helfen wir uns gegenseitig, unsere Ziele zu erreichen. Es wird sicherlich gut klappen! Die Zeit verging wie im Flug, und das waren die 7 wichtigsten sowie magischen Stunden für eine bessere geplante Zukunft! Danke besonders an Erika und an TiL, die das ermöglicht haben!

Alumnitreffen 2022 in Mannheim

Zum diesjährigen TiL-Alumnitreffen strömten Ende November rund 65 ehemalige TiLer*innen aus Nah und Fern in die Jugendherberge Mannheim. Die Teilnehmenden erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen und Workshops, Rückblicken und Vorausschauen des Alumni-Vereins, des TiL-Büros sowie der durch TiL-Alumni ins Leben gerufenen Initiative Sprungbrett Bildung e.V. Ehemalige gaben Einblicke in wichtige Themen wie Behinderung und Ableismus, Mathematisches und Minimalismus. In einem Workshop zeigte eine Alumna eine Methode auf, wie man für dich oder für Gruppen Museumsbesuche anders gestalten kann, was am Nachmittag  gleich bei einem Museumsbesuch in die Praxis umgesetzt wurde. In den Pausen und am Abend blieb selbstverständlich ausreichend Zeit für gegenseitigen Austausch, Kennenlernen und dem Erleben des TiL-Spirits. Ein Highlight stellte, wie immer, das Quiz-Spiel „Der große Preis“ dar, bei dem manche Alumni ihren Emotionen freien Lauf ließen und ihre gute Kinderstube so lange vor der Tür parkten ;-). Schön war es auch, dass neben den „alten Hasen“ viele frischgebackene Alumni mit dabei waren. Ein großer Dank geht an das Orga-Team des Alumni-Vereins!

Feierliche Aufnahme ins Programm für 54 neue Talente

Neue Chancen, neue Möglichkeiten und die Unterstützung, die es braucht, um die eigenen Talente zur Geltung zu bringen – für die 54 neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten von Talent im Land hat am 1. September ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Mitte November wurden sie im Neuen Schloss Stuttgart feierlich in das Förderprogramm aufgenommen. Mit Talent im Land unterstützen die Baden-Württemberg Stiftung und die Josef Wund Stiftung junge Talente aus dem Südwesten auf ihrem Bildungsweg. Drei der 54 Stipendien werden von der Menold Bezler Stiftung und ein weiteres von der Elisabeth-Stiftung finanziert.

Daniel Hager-Mann, Ministerialdirektor im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, zeigte sich vom Engagement der Stipendiatinnen und Stipendiaten beeindruckt: „Die Jugendlichen haben nicht nur mit Leistung und Motivation überzeugt und gezeigt, dass sie etwas aus ihren Talenten machen wollen. Sie setzen sich bereits heute auf beeindruckende Art und Weise für unsere Gemeinschaft ein und haben die Aufnahme in dieses tolle Förderprogramm daher mehr als verdient.“

Für das Stipendium qualifizierten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem durch ihr bereits bestehendes soziales oder politisches Engagement und ihre ausgezeichneten schulischen wie außerschulischen Leistungen. „Mit diesem Jahrgang haben wir mehr als 950 junge Talente aus Baden-Württemberg in das Programm aufgenommen – mehr als 950 junge Menschen, die, trotz teilweise widriger Umstände und erschwerten Startbedingungen, klare Ziele gefasst haben, darauf hinarbeiten und uns damit beeindrucken“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. „Baden-Württemberg kann sich glücklich schätzen, die Heimat von so engagierten und begabten jungen Menschen zu sein.“

Auch 2022 zeichnet sich der TiL-Jahrgang durch Vielfalt aus: Insgesamt haben 87 Prozent der Jugendlichen einen Migrationshintergrund. 22 Schülerinnen und Schüler sind in Deutschland geboren, unter den 19 weiteren Geburtsländern sind Syrien, Afghanistan, Irak, Türkei und Griechenland mehrfach vertreten. Weitere Herkunftsländer sind Kambodscha, Mexiko, Moldawien und die USA. Die Altersspanne reicht von 13 bis 21 Jahre, über die Hälfte sind zwischen 16 und 18 Jahre alt. Ein Drittel der Stipendiatinnen und Stipendiaten ist erst in den vergangenen sechs Jahren nach Deutschland gekommen.

„Mehr denn je braucht unsere Weltgemeinschaft das respektvolle, konstruktive Miteinander bei gleichzeitiger Entfaltung des Individuellen. Junge Menschen auf ihrem beruflichen und gesellschaftlichen Weg zu unterstützen, ist Ziel unseres Engagements und gleichzeitig Ausdruck unseres Glaubens an eine gute Zukunft“, so Oberbürgermeister a. D. Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung.

Die Jugendlichen wurden aus rund 200 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Entsprechend vielgestaltig sind die Talente und Interessen der Jugendlichen. Von Musik über Literatur und Psychologie begeistern sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten für die unterschiedlichsten Themen. Auch ihr Engagement geht in unterschiedliche Richtungen, wobei es vor allem um Fragen der Gleichberechtigung, der Geschlechtergerechtigkeit, aber auch um Rassismus und Diskriminierung geht.

Stipendiat*innen des Jahrgangs 2022 gestalteten das Programm an diesem Abend mit einem klassischen Musikstück auf der Bratsche, einem selbstgeschriebenen multilingualen Gedicht sowie einem zeitgenössischen musikalischen Beitrag auf dem Konzertflügel aktiv mit. Darüber hinaus gewährten die Geschäftsführer der Stiftungen, TiL-Akteure sowie ein TiL-Alumnus Einblicke in das Stipendium und ermutigten die Stipendiat*innen dazu, die Angebote des Bildungsprogramms engagiert wahrzunehmen und durch ihre vielfältigen Persönlichkeiten mit Leben zu füllen.

Zweites Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2021

Beim 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2021 in Filderstadt Ende Oktober wurden 40 TiLer*innen unter der Leitung von Erika Magyarosi dabei unterstützt, selbstbewusster vor einer Gruppe zu präsentieren oder ein Referat zu halten. In Kleingruppen erarbeiteten sich die Teilnehmenden die Grundlagen einer gelungenen Meinungsrede und konnten das Gelernte bei der großen TiL-Debatte am Sonntagvormittag in die Praxis umsetzen. Dabei debattierte jeweils eine pro- und eine contra-Seite kontrovers zum Thema „Soll ein Gesetz zu einer verpflichtenden einjährigen Elternzeit für Väter verabschiedet werden?“, während alle anderen analysierten, welche Techniken umgesetzt werden konnten. Ein weiterer Höhepunkt war der Gastvortrag am Samstagabend von Referentin Maren Ebert-Rohleder über versteckte Rassismen in der Sprache und machte dies an praktischen Beispielen von Politiker*innen anschaulich. Selbstverständlich stellte auch bei diesem Treffen das gesellige Beisammensein am Abend mit Zeit für Gespräche ein wichtiger Teil des Programms dar.

TiL trifft: Gespräch mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras

Im Rahmen unserer losen Reihe „TiL trifft…“ besuchten wir im Oktober den Landtag in Stuttgart. Nach einer kurzen, aber sehr hilfreichen Einführung konnten alle Teilnehmenden auf den Besucherrängen an der Plenarsitzung teilnehmen.

Im Anschluss daran hatten die TiLer*innen die Möglichkeit, mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras ein Gespräch zu führen. Frau Aras beantwortete Fragen zur Energiekrise, zum Fachkräftemangel im Lehrberuf und zu möglichen Nachfolgekonzepten des 9-Euro-Tickets. Frau Aras betonte, dass sie als erste Frau, erste Person mit Migrationshintergrund sowie erste Muslima an der Spitze des Baden-Württembergischen Landtags ein Vorbild insbesondere für junge Menschen sein möchte, ihren Weg unbeirrt zu gehen. Wir sind gespannt, welche TiLer*innen irgendwann einmal ebenfalls den Weg in die Politik einschlagen und an prominenter Stelle das Land vertreten.

Jahrestreffen 2022 in Heidelberg

Anfang Oktober fand das diesjährige Jahrestreffen in Heidelberg mit rund 115 TiLer*innen aller Jahrgänge – und sogar noch ein paar Abiturient*innen von diesem Jahr – statt. Coronabedingt mussten die Teilnehmenden leider in zwei Gruppen geteilt werden. Deshalb wurde je am Morgen und am Nachmittag ein Programm an unterschiedlichen Locations in Heidelberg angeboten. Im Haus der Astronomie konnten die Stipendiat*innen eine spannende Vorführung im Planetarium erleben und in drei Workshops rund um die Milchstraße, die Venus oder Sternenbilder mehr über unser Universum lernen. Bei der thematischen Schlossführung drehte sich alles um das Leben bei Hofe. Am Nachmittag wechselten die Gruppen dann, sodass die meisten sowohl das Schloss als auch das Haus der Astronomie besuchen konnten. Die besondere organisatorische Herausforderung an diesem Tag: Die verschiedenen Locations mussten mit der Bergbahn erreicht werden, was die gemeinsame Mittagspause am Haus der Astronomie doch sehr verkürzte und Zeit für gemeinsame Gespräche bei diesem Jahrestreffen im wahrsten Sinne des Wortes etwas auf der Strecke blieb.

Erstes Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2022

Mitte September verbrachten die neuen Stipendiat*innen des Jahrgangs 2022 ein erstes gemeinsames Wochenende in der evangelischen Akademie in Bad Boll. Wie bereits in den Vorjahren stand das Seminar unter dem Motto „Chancen bilden – auf dem Weg zu neuen Herausforderungen“. Neben Kennenlernspielen, Gesprächsrunden sowie erlebnispädagogischen Gruppenaufgaben blieb den neuen TiLer*innen am Abend genug Zeit, um sich in persönlichen Gesprächen, beim Tischkicker oder Billard noch besser kennenzulernen. Bei Workshops setzten sich die Stipendiat*innen mit ihren eigenen Zielen und Herausforderungen auseinander und konnten dabei die TiLer*innen aus ihrem Jahrgang noch besser kennenlernen. Die Talent-Show am Samstagabend sorgte für einige Gänsehautmomente und das typische „TiL-Feeling“. Den Abschluss am Sonntag gestalteten ehemalige Stipendiat*innen, die von ihren Erfahrungen im Programm berichteten und hilfreiche Tipps gaben. Nach einem intensiven Wochenende fiel der Abschied am Sonntagnachmittag Einigen nicht so leicht. Deshalb freuten sich alle umso mehr auf ein baldiges Wiedersehen bei der Festveranstaltung im November.