Veranstaltungs-Rückblicke

Das Prinzip Populismus – Demokratie auf dem Spiel – ein Seminar in Zusammenarbeit mit planpolitik

Wie funktioniert Populismus? Wie können wir Fake News und Verschwörungstheorien auf die Spur kommen? Und wie am besten gegen all das argumentieren? Genau mit diesen Fragen beschäftigten sich 36 Stipendiat*innen Ende Februar 2023 in der Evangelischen Akademie Bad Boll.

Nach einem Kennenlernen wurde am Freitagabend in das Thema Populismus eingeführt und Wissen zu unserer Demokratie in einem Bingo spielerisch abgefragt. Außerdem analysierten die TiLer*innen in Gruppen eine rechtspopulistische Rede und diskutierten über die rhetorischen mittel, bevor alle den ersten Abend gemeinsam ausklingen ließen.

Am Samstag drehte es sich um Fake News und Verschwörungstheorien – und wie diese überhaupt erkannt werden. Das Herzstück des Wochenendes stellte das Planspiel „Wer ist das Volk – Populisten an der Macht“ dar. Hier erlebten die Teilnehmenden hautnah, wie eine neu gewählte rechtspopulistische Regierung versucht, gesellschaftliche und politische Schalthebel umzulegen, um so schnell wie möglich all ihre Wahlversprechen verwirklichen zu können. Dass für dieses Vorhaben die unabhängige Justiz und die freien Medien ausgeschaltet werden müssen, ruft die Zivilgesellschaft auf den Plan. Anschließend gab es jede Menge Diskussionsbedarf.

Am Sonntag trainierten die Gruppen, wie sie mit populistischen Parolen umgehen können, übten und diskutierten über persönliche Erfahrungen. Um einen Einblick in die Praxis der politischen Arbeit zu erhalten, konnte Alexander Mailer – Oberbürgermeister der Stadt Göppingen und bei seiner Wahl der jüngste Bürgermeister Deutschlands – mit Fragen gelöchert werden.

Es war ein Wochenende voll mit Diskussionen rund um ein wichtiges und (leider) aktuelles Thema. Trotzdem kam auch der Spaß nicht zu kurz – wie immer mit mehreren Runden Werwolf am Abend und spannenden Gesprächen in kleinen Pausen.

Selbst- und Zeitmanagementseminare 2023

Zwei Gruppen mit jeweils knapp 30 TiLer*innen beschäftigten sich Ende Januar bzw. Anfang Februar mit der Unterstützung von Erika Magyarosi bei einem Onlineseminar mit ihrem Zeitmanagement. An jeweils einem Tag reflektierten die Teilnehmenden, welche Ziele sie verfolgen, was dem Erreichen dieser manchmal im Weg steht und wie sie ihre Zeit besser nutzen können.

Die beiden Stipendiatinnen Amina und Nicoleta haben jeweils einen Bericht über das Seminar verfasst, die wir hier zusammenfassend wiedergeben:

Die sieben magischen Stunden:

Im Workshop, geleitet von Erika Magyarosi, einer warmherzigen und sehr weisen Person, haben wir neue Wege diskutiert, wie wir unsere Zeit effektiv organisieren können, damit wir alle unsere Ziele erreichen.

Als Einstiegsübung zum gegenseitigen Kennenlernen machten wir uns bewusst, mit welchen Problemen bezüglich unseres Zeitmanagements wir konfrontiert sind, aber auch, was wir gut machen und was wir anderen TiLer*innen anbieten können. Viele von uns sind gut darin, andere zu motivieren, nur nicht sich selbst. Das zeigt, wie sehr uns die Unterstützung anderer helfen kann. Denn wie Erika so schön gesagt hat: „Im Winter kann man nicht überall tanzen“: Wir müssen eingreifen und helfen und auch (ganz wichtig) um Hilfe bitten, wenn wir sie brauchen!

Im Anschluss diskutierten wir erst einmal die Frage: Was ist Zeit? So haben wir gelernt, dass Zeit drei Definitionen hat: 1) Chronos, im Altgriechischen der Gott der Zeit. 2) Keydos, definierte magische Momente -> zum Beispiel, wenn wir einen Freund treffen, den wir schon lange nicht mehr gesehen haben. 3) Die Zeit wiederholt sich, sie ist ein Zyklus, wie die Jahreszeiten.

Um besser zu verstehen, wie wir unsere Zeit am besten nutzen können, haben wir uns gegenseitig Vorschläge gemacht. So bekamen wir eine bessere Vorstellung davon, wie wir unsere Zeit nutzen können. Auch unsere Zeitdieben haben wir herausgearbeitet. Meistens waren das unsere Handys, das ständige Scrollen, Lustlosigkeit oder unzureichender Schlaf. Die einzige Lösung hierfür ist das Planen: Am besten am Tag vorher, virtuell oder auf dem Papier, um zu wissen, wie wir unsere Zeit nutzen wollen.

Mit dem lustigen Zitat „Ich habe Aufschieben studiert“ lernten wir, zeigte uns Erika, wie man das Aufschieben überwindet. Unter den Methoden war z.B.: „1 Pomodoro geht immer“, „Die Aufgabenvorbereitung und 1 Minute warten“, „Just do it! Nike“ oder „Nur noch heute“.

Außerdem haben wir gelernt, wie grundlegend es ist, einen Ausgleich im Leben zu haben. Dafür haben wir ein Lebensrad verwendet. Wir zeichneten einen Kreis mit dem, was wir so machen. Diese Methode ist sehr gut, um zu wissen, welche Bereiche uns wichtig sind und wofür wir mehr Zeit einplanen müssen.

Am Ende hatten wir alle einen Coach. Nun helfen wir uns gegenseitig, unsere Ziele zu erreichen. Es wird sicherlich gut klappen! Die Zeit verging wie im Flug, und das waren die 7 wichtigsten sowie magischen Stunden für eine bessere geplante Zukunft! Danke besonders an Erika und an TiL, die das ermöglicht haben!

Alumnitreffen 2022 in Mannheim

Zum diesjährigen TiL-Alumnitreffen strömten Ende November rund 65 ehemalige TiLer*innen aus Nah und Fern in die Jugendherberge Mannheim. Die Teilnehmenden erwartete ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen und Workshops, Rückblicken und Vorausschauen des Alumni-Vereins, des TiL-Büros sowie der durch TiL-Alumni ins Leben gerufenen Initiative Sprungbrett Bildung e.V. Ehemalige gaben Einblicke in wichtige Themen wie Behinderung und Ableismus, Mathematisches und Minimalismus. In einem Workshop zeigte eine Alumna eine Methode auf, wie man für dich oder für Gruppen Museumsbesuche anders gestalten kann, was am Nachmittag  gleich bei einem Museumsbesuch in die Praxis umgesetzt wurde. In den Pausen und am Abend blieb selbstverständlich ausreichend Zeit für gegenseitigen Austausch, Kennenlernen und dem Erleben des TiL-Spirits. Ein Highlight stellte, wie immer, das Quiz-Spiel „Der große Preis“ dar, bei dem manche Alumni ihren Emotionen freien Lauf ließen und ihre gute Kinderstube so lange vor der Tür parkten ;-). Schön war es auch, dass neben den „alten Hasen“ viele frischgebackene Alumni mit dabei waren. Ein großer Dank geht an das Orga-Team des Alumni-Vereins!

Feierliche Aufnahme ins Programm für 54 neue Talente

Neue Chancen, neue Möglichkeiten und die Unterstützung, die es braucht, um die eigenen Talente zur Geltung zu bringen – für die 54 neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten von Talent im Land hat am 1. September ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Mitte November wurden sie im Neuen Schloss Stuttgart feierlich in das Förderprogramm aufgenommen. Mit Talent im Land unterstützen die Baden-Württemberg Stiftung und die Josef Wund Stiftung junge Talente aus dem Südwesten auf ihrem Bildungsweg. Drei der 54 Stipendien werden von der Menold Bezler Stiftung und ein weiteres von der Elisabeth-Stiftung finanziert.

Daniel Hager-Mann, Ministerialdirektor im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, zeigte sich vom Engagement der Stipendiatinnen und Stipendiaten beeindruckt: „Die Jugendlichen haben nicht nur mit Leistung und Motivation überzeugt und gezeigt, dass sie etwas aus ihren Talenten machen wollen. Sie setzen sich bereits heute auf beeindruckende Art und Weise für unsere Gemeinschaft ein und haben die Aufnahme in dieses tolle Förderprogramm daher mehr als verdient.“

Für das Stipendium qualifizierten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem durch ihr bereits bestehendes soziales oder politisches Engagement und ihre ausgezeichneten schulischen wie außerschulischen Leistungen. „Mit diesem Jahrgang haben wir mehr als 950 junge Talente aus Baden-Württemberg in das Programm aufgenommen – mehr als 950 junge Menschen, die, trotz teilweise widriger Umstände und erschwerten Startbedingungen, klare Ziele gefasst haben, darauf hinarbeiten und uns damit beeindrucken“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. „Baden-Württemberg kann sich glücklich schätzen, die Heimat von so engagierten und begabten jungen Menschen zu sein.“

Auch 2022 zeichnet sich der TiL-Jahrgang durch Vielfalt aus: Insgesamt haben 87 Prozent der Jugendlichen einen Migrationshintergrund. 22 Schülerinnen und Schüler sind in Deutschland geboren, unter den 19 weiteren Geburtsländern sind Syrien, Afghanistan, Irak, Türkei und Griechenland mehrfach vertreten. Weitere Herkunftsländer sind Kambodscha, Mexiko, Moldawien und die USA. Die Altersspanne reicht von 13 bis 21 Jahre, über die Hälfte sind zwischen 16 und 18 Jahre alt. Ein Drittel der Stipendiatinnen und Stipendiaten ist erst in den vergangenen sechs Jahren nach Deutschland gekommen.

„Mehr denn je braucht unsere Weltgemeinschaft das respektvolle, konstruktive Miteinander bei gleichzeitiger Entfaltung des Individuellen. Junge Menschen auf ihrem beruflichen und gesellschaftlichen Weg zu unterstützen, ist Ziel unseres Engagements und gleichzeitig Ausdruck unseres Glaubens an eine gute Zukunft“, so Oberbürgermeister a. D. Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung.

Die Jugendlichen wurden aus rund 200 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Entsprechend vielgestaltig sind die Talente und Interessen der Jugendlichen. Von Musik über Literatur und Psychologie begeistern sich die Stipendiatinnen und Stipendiaten für die unterschiedlichsten Themen. Auch ihr Engagement geht in unterschiedliche Richtungen, wobei es vor allem um Fragen der Gleichberechtigung, der Geschlechtergerechtigkeit, aber auch um Rassismus und Diskriminierung geht.

Stipendiat*innen des Jahrgangs 2022 gestalteten das Programm an diesem Abend mit einem klassischen Musikstück auf der Bratsche, einem selbstgeschriebenen multilingualen Gedicht sowie einem zeitgenössischen musikalischen Beitrag auf dem Konzertflügel aktiv mit. Darüber hinaus gewährten die Geschäftsführer der Stiftungen, TiL-Akteure sowie ein TiL-Alumnus Einblicke in das Stipendium und ermutigten die Stipendiat*innen dazu, die Angebote des Bildungsprogramms engagiert wahrzunehmen und durch ihre vielfältigen Persönlichkeiten mit Leben zu füllen.

Zweites Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2021

Beim 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2021 in Filderstadt Ende Oktober wurden 40 TiLer*innen unter der Leitung von Erika Magyarosi dabei unterstützt, selbstbewusster vor einer Gruppe zu präsentieren oder ein Referat zu halten. In Kleingruppen erarbeiteten sich die Teilnehmenden die Grundlagen einer gelungenen Meinungsrede und konnten das Gelernte bei der großen TiL-Debatte am Sonntagvormittag in die Praxis umsetzen. Dabei debattierte jeweils eine pro- und eine contra-Seite kontrovers zum Thema „Soll ein Gesetz zu einer verpflichtenden einjährigen Elternzeit für Väter verabschiedet werden?“, während alle anderen analysierten, welche Techniken umgesetzt werden konnten. Ein weiterer Höhepunkt war der Gastvortrag am Samstagabend von Referentin Maren Ebert-Rohleder über versteckte Rassismen in der Sprache und machte dies an praktischen Beispielen von Politiker*innen anschaulich. Selbstverständlich stellte auch bei diesem Treffen das gesellige Beisammensein am Abend mit Zeit für Gespräche ein wichtiger Teil des Programms dar.

TiL trifft: Gespräch mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras

Im Rahmen unserer losen Reihe “TiL trifft…” besuchten wir im Oktober den Landtag in Stuttgart. Nach einer kurzen, aber sehr hilfreichen Einführung konnten alle Teilnehmenden auf den Besucherrängen an der Plenarsitzung teilnehmen.

Im Anschluss daran hatten die TiLer*innen die Möglichkeit, mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras ein Gespräch zu führen. Frau Aras beantwortete Fragen zur Energiekrise, zum Fachkräftemangel im Lehrberuf und zu möglichen Nachfolgekonzepten des 9-Euro-Tickets. Frau Aras betonte, dass sie als erste Frau, erste Person mit Migrationshintergrund sowie erste Muslima an der Spitze des Baden-Württembergischen Landtags ein Vorbild insbesondere für junge Menschen sein möchte, ihren Weg unbeirrt zu gehen. Wir sind gespannt, welche TiLer*innen irgendwann einmal ebenfalls den Weg in die Politik einschlagen und an prominenter Stelle das Land vertreten.

Jahrestreffen 2022 in Heidelberg

Anfang Oktober fand das diesjährige Jahrestreffen in Heidelberg mit rund 115 TiLer*innen aller Jahrgänge – und sogar noch ein paar Abiturient*innen von diesem Jahr – statt. Coronabedingt mussten die Teilnehmenden leider in zwei Gruppen geteilt werden. Deshalb wurde je am Morgen und am Nachmittag ein Programm an unterschiedlichen Locations in Heidelberg angeboten. Im Haus der Astronomie konnten die Stipendiat*innen eine spannende Vorführung im Planetarium erleben und in drei Workshops rund um die Milchstraße, die Venus oder Sternenbilder mehr über unser Universum lernen. Bei der thematischen Schlossführung drehte sich alles um das Leben bei Hofe. Am Nachmittag wechselten die Gruppen dann, sodass die meisten sowohl das Schloss als auch das Haus der Astronomie besuchen konnten. Die besondere organisatorische Herausforderung an diesem Tag: Die verschiedenen Locations mussten mit der Bergbahn erreicht werden, was die gemeinsame Mittagspause am Haus der Astronomie doch sehr verkürzte und Zeit für gemeinsame Gespräche bei diesem Jahrestreffen im wahrsten Sinne des Wortes etwas auf der Strecke blieb.

Erstes Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2022

Mitte September verbrachten die neuen Stipendiat*innen des Jahrgangs 2022 ein erstes gemeinsames Wochenende in der evangelischen Akademie in Bad Boll. Wie bereits in den Vorjahren stand das Seminar unter dem Motto „Chancen bilden – auf dem Weg zu neuen Herausforderungen“. Neben Kennenlernspielen, Gesprächsrunden sowie erlebnispädagogischen Gruppenaufgaben blieb den neuen TiLer*innen am Abend genug Zeit, um sich in persönlichen Gesprächen, beim Tischkicker oder Billard noch besser kennenzulernen. Bei Workshops setzten sich die Stipendiat*innen mit ihren eigenen Zielen und Herausforderungen auseinander und konnten dabei die TiLer*innen aus ihrem Jahrgang noch besser kennenlernen. Die Talent-Show am Samstagabend sorgte für einige Gänsehautmomente und das typische „TiL-Feeling“. Den Abschluss am Sonntag gestalteten ehemalige Stipendiat*innen, die von ihren Erfahrungen im Programm berichteten und hilfreiche Tipps gaben. Nach einem intensiven Wochenende fiel der Abschied am Sonntagnachmittag Einigen nicht so leicht. Deshalb freuten sich alle umso mehr auf ein baldiges Wiedersehen bei der Festveranstaltung im November.

Laborpraktikum am Deutschen Krebsforschungsinstitut (DKFZ) in Heidelberg

Anfang September hatten vier TiL-Stipendiat*innen die Möglichkeit, bei einem Praktikum beim Deutschen Krebsforschungszentrum die Arbeit in einem Labor kennenzulernen. Dafür verbrachten sie eine Woche in Heidelberg. Die Teilnehmenden berichteten vor allem davon, Einblicke ins Pipettieren oder die Arbeit mit Laborgeräten erhalten zu haben. Besonders beeindruckt hat sie, wie viel Ruhe und Konzentration bei einem solchen Job notwendig sind.

Neben dem Kennenlernen der Laborarbeit, dem Ausprobieren und dem Aneignen von Wissen über die Krebsforschung, hatten die TiLer*innen die Gelegenheit, an den Abenden Heidelberg kennenzulernen. Mit der Regionalgruppe besichtigten sie die Stadt und das Schloss. Sie genossen die Sommerabende in einer belebten Stadt, spielten Spiele oder lasen auf ihrem Zimmer in der Jugendherberge.

Somerakademie 2022 mit dem Motto: “Wasser – der Stoff, der das Leben zusammenhält”

Anfang August 2022 verbrachten 78 Stipendiat*innen von Talent im Land aus Bayern und Baden-Württemberg eine inspirierende Woche auf dem Campus des Salem International Colleges in Überlingen. Die 17. Sommerakademie trug den Titel „Wasser – der Stoff, der das Leben zusammenhält“. Das Thema wurde in Kursen mit verschiedenen Schwerpunkten behandelt: Im Wirtschaftskurs diskutierten die Teilnehmenden über Wasser als wirtschaftliche Ressource und analysierten Marketingstrategien, mit denen aus Trinkwasser Luxusgüter geschaffen werden. Mit Umwelt- und Unterwasserrobotik, Routenplanung in der Schifffahrt oder ethischen Fragen setzte sich der KI-Kurs mit dem Thema KI und Robotik im Auftrag des Umweltschutzes auseinander. Im Psychologiekurs lernten die TiLer*innen, wie in der experimentellen Psychologie geforscht wird – das alles mit Beispielen rund um das Thema Wasser, immer gleitet von der Frage wie wir (unser Gehirn) unsere Welt konstruieren. Welche Rolle Wasser in Ritualen, Symbolen und Mythen spielt, erarbeiteten die Stipendiat*innen im Soziologiekurs. Explosive Experimente mit Stickstoff-Raketen und Wasser wurden im Physikkurs durchgeführt – ganz im Zeichen von Wasser und Wasserstoff als Hoffnungsträger vieler Umweltprobleme. Der Medizinkurs beschäftigte sich mit der Regulation des Wasserhaushalts beim Menschen – denn ohne Wasser läuft nichts.

Selbstverständlich stand auch wieder eine bunte Palette aus Entspannungs- und Freizeitaktivitäten auf dem Tagesplan: Ob bei unserem vielfältigen Sportangebot, den kursübergreifenden Angeboten oder beim Abendprogramm war für jeden Geschmack etwas geboten. Nachmittags fanden kursübergreifende Angebote statt, die von den Stipendiat*innen selbst geplant und durchgeführt wurden. Unter anderem konnten sich die Teilnehmenden dabei im Stricken, im Origami-Falten oder Lesen für Menschen mit Sehbehinderung ausprobieren, verschiedene Sprachen lernen oder diverse Tänze erlernen. Auspowern konnten sich die TiLer*innen neben dem allseits beliebten Morgenlauf auch bei einem bunten Sportangebot: Fußball, Beachvolleyball, Disc-Golf und viel mehr.

Abendliche Highlights waren die Campus-Olympiade, die traditionelle Schiffs-Rundfahrt auf dem Bodensee sowie der Informationsabend Studium und Beruf. Der von den Stipendiat*innen selbst gestaltete Abend der Talente war sehr emotional und vielfältig: Bei musikalischen Beiträgen, Tanz, K-Pop, Schattenboxen, einer Kurzgeschichte und Jonglage kam Gänsehautfeeling auf. Beim Abend mit Gästen konnten wieder sehr inspirierende Persönlichkeiten auf der Bühne präsentiert werden: Prof. Andreas Faith durchquerte die Donau, den Rhein und den Tennessee-River schwimmend, um medial Aufmerksamkeit auf das Thema Wasser zu richten. Dr. Andreas Lammert berichtete über die Folgen der Erderwärmung und Tharaka Siram von Ocean Education sprach über ihre Arbeit als Meeresschützerin. Dabei konnten die drei Gäste sowohl auf globale Themen als auch auf die Macht des Individuums aufmerksam machen und zeigen, wie verschieden Arten von Aktivismus aussehen können.

Nach sehr kreativen und unterhaltsamen Abschlusspräsentationen aus den verschiedenen Kursen, konnte die Sommerakademie in der beliebten Silent Disco gefeiert werden. Alle Stipendiat*innen erhielten Kopfhörer, auf denen zwischen drei unterschiedlichen Musikkanälen ausgewählt werden konnte. Ein gelungener Abschluss für einen erlebnisreichen Start in die Sommerferien.