Veranstaltungs-Rückblicke

TiL-Jahrgang 2019 feierlich ins Programm aufgenommen

50 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihrem Bildungsweg vielfältig unterstützt. Am 8. November wurden sie als 16. Jahrgang von Staatssekretärin Gisela Splett sowie Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung und Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, feierlich im Neuen Schloss in Stuttgart bei Talent im Land aufgenommen. „Gute Bildung ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können“, betonte Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg.

Für die 33 Schülerinnen und 17 Schüler, die aus knapp 300 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiLer*innen neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, können bei der Oberstufen-Sommerakademie Studienfelder kennen lernen und bekommen innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung.

Die neu aufgenommenen TiL-Familienmitglieder zeichnen sich durch ihr hohes soziales oder politisches Engagement aus. Viele der Stipendiaten*innen haben Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind vielseitig interessiert und haben klare berufliche Ziele. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert und beeindruckt von dem Potenzial, der Lebensfreude und den Persönlichkeiten unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten. Darin sehe ich eine große Bereicherung nicht nur für die jungen Menschen selbst, sondern für das ganze Land – und die Bestätigung, dass TiL nach wie vor ein wichtiges Bildungsprogramm ist“, erklärte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Bei den Zukunftsplänen stehen in diesem Jahr besonders die Studienfächer Physik, Informatik oder Medizin hoch im Kurs. Aber auch das Engagement für die Umwelt, das Interesse am politischen Geschehen und der Wunsch, sich für andere einzusetzen, zeichnet die Jugendlichen aus: Sie wollen als Ärztin oder Arzt in Kriegsgebieten helfen, Jura oder Politik studieren, für Frauenrechte kämpfen oder die Umwelt schützen.

Der TiL-Jahrgang 2019 ist eine vielfältige Gruppe: 22 Schüler*innen sind in Deutschland geboren, 16 in Syrien. Weitere Geburtsländer sind Afghanistan, Iran, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Russland, Tibet und Usbekistan. Während fünf Schüler*innen keinen Migrationshintergrund haben, sind 27 Stipendiaten*innen innerhalb der letzten fünf Jahre nach Deutschland zugewandert. „Der diesjährige Jahrgang hätte unserem Stifter große Freude bereitet. Josef Wund musste den steinigen Weg zum beruflichen Erfolg in jungen Jahren fast ohne Unterstützung gehen. Deshalb ist es ganz in seinem Sinne, so unglaublich motivierte und talentierte Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern und ein Stück weit zu begleiten“, betonte Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung.

Die Festveranstaltung unter der Moderatorin von Kimsy von Reischach lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat*innen in den kommenden Jahren profitieren werden. So hob TiL-Alumna Anesa Aljovic in ihrer → berührenden Begrüßungsrede die Bedeutung der Seminare und des TiL-Netzwerks hervor und teilte ihre Erfahrungen darüber, was es bedeutet, ein Mitglied der TiL-Familie zu sein.

Passend dazu lieferte ein → kurzer Film einen ersten Eindruck über die Atmosphäre im Programm und worauf sich die neuen Stipendiat*innen freuen dürfen. Neu-Stipendiatin Julia, die mit ihrem → Poetry Slam über die Vielfalt bei TiL alle verzauberte, konnte bei der Frage, worauf sie sich am meisten freue, entsprechend sofort antworten: auf die Sommerakademie.

Auch die musikalischen Beiträge machten die Diversität des neuen Til-Jahrgangs deutlich. Der neue Jahrgang lief zu einem elektronischen Beat in den Saal des Neuen Schlosses ein, den Neu-Stipendiat Mauricio komponiert hatte. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem englischen Volkslied am Klavier von Neu-Tilerin Emilija, die mit ihrem Können auch schon bei Jugend musiziert auf Landesebene sehr erfolgreich war. Yasin El Harrouk, Mitglied der diesjährigen Auswahljury und vielen Jugendlichen eher unter seinem Künstlernamen Yonii bekannt, brachte einen seiner Songs auf die Bühne und ermutigte die Jugendlichen, ihren Zielen und Träumen zu folgen.

Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet, begleitet von Livemusik der Band um TiL-Alumnus Ivo Georgiev, harmonisch aus.

  Der Poetry Slam Text von Neu-Stipendiatin Julia König

  Die Begrüßungsrede von TiL-Alumna Anesa Aljovic

 

Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

Rana

Die 18-jährige Rana hat einen großen Traum – sie möchte Medizin studieren, um später als Ärztin den Menschen in Afrika zu helfen. Und dafür legt sich die Elftklässlerin, die seit 2019 TiL-Stipendiatin ist, heute schon mächtig ins Zeug. Ihr Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit sind zwei der vielen Stärken, die Rana auszeichnen. Die Schule nimmt die gebürtige Usbekin sehr ernst, einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie mit Lernen. Obwohl Rana sehr gut Deutsch spricht, möchte sie unbedingt noch ihren Wortschatz erweitern. Viel Zeit für Freizeitgestaltung bleibt da nicht, denn Rana hilft nebenbei noch ihren jüngeren Geschwistern und unterstützt ihre Eltern. Findet sich doch mal eine Pause, widmet sie sich ihrer zweiten großen Leidenschaft – dem Sport. Bevor sie 2017 nach Deutschland kam, trainierte Rana Taekwondo. Erst im Sommer 2019 hat sie diees Hobby wieder aufgenommen und in dieser kurzen Zeit schon einige Erfolge feiern können: In zwei Wettbewerben erreichte sie Gold- und Silbermedaillen. Zusätzlich fährt sie gerne Inliner und tanzte 5 Jahre lang Folkore. Wir sind gespannt, wie sich Ranas Weg weiterentwickelt!

Das zweite Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2018 in Filderstadt

Das 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2018 fand Ende Oktober im Tagungszentrum Bernhäuser Forst in Filderstadt statt. Im Zentrum stand dabei das Thema: „Eine Meinung haben – und dazu stehen“.

Nach dem Ankommen begann der Freitag mit einer allgemeinen Einführung in die Rhetorik. Anhand von Film- und Tonbeispielen wurden wichtige Wesensmerkmale der Rhetorik erarbeitet. Sehr spielerisch ging es in Vorbereitung auf die Debatte am Sonntag auch darum, dass in Kleingruppen Debattenthemen erarbeitet wurden, über die zum Schluss alle abstimmen durften.

Der Samstag stand ganz im Zeichen eines Rede- und Sprechtrainings in Kleingruppen. Aspekte wie ein guter Aufbau einer Meinungsrede, Stimmführung, Gestik und Mimik wurden erörtert – und nach einer Vorbereitungszeit nach dem Mittagessen mit Videoaufzeichnung in der Kleingruppe präsentiert. Anschließend wurden die Videos analysiert und ausgewertet. Nach dem Abendessen stellte Frank Schumacher, Doktorand am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen, die von seinem Seminar ausgezeichnete „Rede des Jahres“ 2018 vor und zeigte beispielhaft, welche rhetorischen Mittel in der politischen Rede zum Einsatz kommen können. Mit seinem Beitrag und der der anschließenden Diskussion endete eine langer, aber gelungener Seminartag.

Höhepunkt des Wochenendes war am Sonntag dann die große TiL-Debatte zur Frage „Sollen Boulevard-Zeitungen verboten werden?“, bei der einige Stipendiat*innen ihre gelernten Rhetorik-Kompetenzen anwenden und alle anderen diese analysieren konnten.

Natürlich blieb auch Zeit für das ersehnte Wiedersehen: an den Abenden hatten die TiLer Zeit, die tolle Sporthalle des Bernhäuser Forsts zu nutzen oder einfach gemeinsam beisammen zu sein.

 

Erstes Treffen der neuen Stipendiaten 2019

Mitte September 2019 fand in Bad Boll das erste gemeinsame Stipendiatentreffen für die TiL-Neulinge des Jahrgangs 2019 statt. Wie bereits in den Vorjahren stand das große Kennenlern-Treffen unter dem Titel „Chancen bilden – auf dem Weg zu neuen Herausforderungen“.

Die Stipendiat*innen durften sie sich in Workshops mit ihren eigenen Fähigkeiten, Stärken & Zielen auseinandersetzen und von den anderen hören, wie diese mit Herausforderungen des Alltags und der Schule umgehen. Um neue Herausforderungen ging es auch im zweiten Teil des Treffens: unter der Anleitung von zwei Erlebnispädagogen erspürten Kleingruppen die eigenen Grenzen und lernten nebenbei viel über Kommunikation und Gruppenzusammenhalt.

Während am Freitagabend die Gruppe „La Marmotte“ viel zu einer gelösten und lockeren Atmosphäre beitrug, durften beim „Abend der Talente“ die Stipendiat*innen selbst auf die Bühne und ihre persönlichen Talente den anderen präsentieren.

Am Sonntag schließlich berichteten einige eingeladene Alumni des Programms von ihren Erfahrungen und Erlebnissen mit Talent im Land. In einer weiteren Runde sortierten sich die neuen TiLer in ihre Regionalgruppen und tauschten Ideen für gemeinsame Aktivitäten aus.

Den Abschluss am Sonntag bildete ein gemeinsames Mittagessen mit den eingeladenen Eltern und eine Inforunde zu den Bestandteilen des Stipendiums, in der viele Fragen zum Bildungsprogramm und zu Zuschüssen geklärt werden konnten.

Laborpraktikum am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg

Im August waren auch in diesem Jahr acht TiL-Stipendiatinnen und Stipendiaten für ein einwöchiges Laborpraktikum am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Was sie dort erlebt haben, vermittelt der Bericht eines Teilnehmers, den wir in Auszügen hier wiedergeben:

„ […] Am ersten Tag unseres Praktikums blieb zwischen der Vorstellung des Heidelberger Life-Science Lab und den ersten Versuchen genügend Zeit für lustige Unterhaltungen. Dennoch lernten wir im Verlauf der Woche unter der Anleitung von Anja Reimann, die vom DKFZ aus uns betreute, nicht nur die richtige Handhabung mit der Pipette kennen, sondern auch wie man Proteine in einem Gel färbt, die Ermittlung der Zellzahlen mit einer *hust angebend* Neubauer-Zählkammer.

Durch das Hinzufügen von Todesligand bei lebenden humanen Leukämie-Zellen hatten wir am Ende der Woche auch ein paar tote Zellen auf dem Gewissen, aber Auftrag ist halt Auftrag… Unsere Arbeit bestand aber nicht nur aus praktischen Aufgaben im Labor, sondern die Unterscheidung von der Apoptose und Nekrose, die Funktionsweise eines Elektronenmikroskops, eine Vorstellung vom Krebsinformationszentrum, einen Einblick in die Medizintechnik und die theoretische Sequenzierung eines Genoms mit anschließender Besichtigung der millionenschweren „Babys“ gehörten ebenso zum Wochenplan.

Diese große und vielseitige Anzahl von Programmpunkten an einem „normalen“ Tag zeigte sich nicht nur bei unserem ständig wachsenden Wissenstand, sondern auch bei der Kilometeranzeige im Handy… Und so einigten wir uns mit TiL-Alumna Kameliya, die uns diese Woche begelitete, auf einen Power-Nap nach dem Abendessen, bevor wir uns eines Tages auf das Heidelberger Schloss wagten, natürlich mit der historischen Bergbahn und nicht zu Fuß.

Einen weiteren historischen Höhepunkt durften wir auch im Dokumentationszentrum der deutschen Sinti & Roma erleben. Die deutsche Gedenkstätte für die Opfer während der Zeit des Nationalsozialismus war eine sehr anschauliche Vorstellung, um diese sehr dunkle und harte Zeit der Menschen zu verdeutlichen. (Vielen Dank an den netten älteren Mann am Empfang, der uns doch noch kurz vor Öffnungszeit reinließ und am Ende einzelne Ausreißer aus der Gruppe im Gebäude zusammensuchte… Sorry, aber es war echt interessant…)

Am letzten richtigen Labortag, dem Donnerstag, durften wir eine einmalige Chance ergreifen und uns das berüchtigte 7-Tesla MRT aus kürzester Entfernung ansehen, naja zumindest die 18-Jährigen… Im Vergleich: Bisher eingesetzte Feldstärken von 1,5 Tesla bzw. 3 Tesla ermöglichen nur einen Bruchteil der Informationen im Vergleich zum 7-Tesla. (Knapp 10-Millionen teures Baby…).

Den Abend versüßten wir uns mit einem Zusammenkommen in der „Bierbrezel“ mit unserer Laborleitung Anja. Ein paar TiLer aus der Umgebung hatten sich auch Zeit genommen, und so verbrachten wir einen unvergesslichen letzten Abend dieser ereignisreichen Woche.“

Sommerakademie 2019 in Überlingen

Die 14. einwöchige Sommerakademie von Talent im Land fand zu Beginn der Sommerferien im Salem International College in Überlingen am Bodensee statt. Unter dem Oberthema „I’ve got the power! Macht – mehr als nur ein düsterer Herrschaftsbegriff?“ konnten 90 TiL-Stipendiat*innen aus Baden-Württemberg und Bayern den Begriff „Macht“ aus den verschiedenen Blickwinkeln der Disziplinen Wirtschaft, Jura, Politik, Medizin, Medienwissenschaften oder Künstliche Intelligenz kennenlernen.

Neben den von Hochschuldozent*innen geleiteten Kursen und den kursübergreifenden sportlichen und informativen Angeboten, meist betreut durch die Stipendiat*innen selbst, waren vor allem die Abende mit abwechslungsreichen Veranstaltungen gefüllt. Ob bei der Campusolympiade oder der Bootsfahrt auf dem Bodensee – die Teilnehmer*innen der Akademie hatten nicht nur Zeit für intensive Weiterbildung, sondern auch zahlreiche Gelegenheiten, neue Freundschaften zu schließen und alte zu vertiefen.

Ein weiteres Highlight war wie immer der Abend der Talente, an dem sich viele Stipendiat*innen unter anderem musikalisch (instrumental und Gesang), tänzerisch oder akrobatisch präsentierten. Orientierung auf dem Weg in ein Studium bot der Studieninfonachmittag. Nach Workshops zur richtigen Studienfachwahl, zur Studienfinanzierung, zu Speedreading und zum richtigen Zuhören in Vorlesungen berieten Kursleiter*innen, Orga-Team und eingeladene TiL-Alumni zu den diversen Studienfächern. Eingeladen wurden zudem Studierende verschiedener Förderwerke sowie der Initiative Arbeiterkind.de, denen ebenfalls viele Fragen rund ums Studium und zu Stipendien-Bewerbungen gestellt werden konnten.

Beim Abend mit Gästen wurde das Thema „I‘ve got the power! Was Resilienz und soziales Engagement bewirken können“ beleuchtet und diskutiert. Wann haben wir als Einzelpersonen die Macht, durch unser Handeln gesellschaftliche Strukturen oder Einzelschicksale zu beeinflussen? Diese und viele weitere Fragen beantworteten die Tänzerin Sophie Hauenherm, die nach einer krankheitsbedingten Lähmung die Macht über den eigenen Körper zurückgewinnen musste, sowie der Schüler Ben Awenius, der als Aktivist von Fridays for Future München versucht, die Politik zum Handeln zu bewegen.

Am letzten Abend präsentierten die Kurse in kurzweiligen Inszenierungen ihre Ergebnisse den anderen Teilnehmer*innen, bevor dann alle in die wohlverdienten Sommerferien entlassen wurden.

Einen guten Einblick vermittelt auch dieser Film, der auf der Sommerakademie 2019 entstanden ist:

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Absolvent*innen-Abschiedsfeier 2019 in Tübingen

Feierlich verabschiedeten sich die diesjährigen Absolvent*innen Mitte Juli in der Alten Aula der Eberhard Karls Universität Tübingen. Die Schulzeit und damit auch die Zeit als aktive Stipendiat*innen bei TiL neigte sich dem Ende zu, ein neuer, spannender Lebensabschnitt beginnt! Carolin Genkinger von der Robert Bosch Stiftung und Dr. Andreas Weber von der Baden-Württemberg Stiftung beglückwünschten die Absolvent*innen zu diesem wichtigen Meilenstein ihrer persönlichen Bildungslaufbahn.

Maßgeblich gestaltet wurde das Programm durch Beiträge verschiedener Stipendiat*innen, die ihre vielfältigen Erfahrungen im Programm resümierten: Absolventin Mona Kleinfeldt hielt eine rückblickende Rede auf die vergangenen Jahre und Negin Moskhi verzauberte den Saal mit den Klängen ihrer Geige. Anschließend überzeugte Aliah Al-Khafadji mit ihrem kreativen Poetry Slam-Vortrag.

Einen Einblick, wie es nach der Schulzeit weitergehen kann, gaben den Abiturienten TiL-Alumni Kadir Altan und Ardit Jashanica mit ihren Beiträgen „Von der Schule an die Uni“ und „Ab in die Arbeitswelt:  Ein Einblick“. Aber auch die TiL-Familie soll in der Zukunft der Absolvent*innen nicht zu kurz kommen: TiL-Alumnus Aleksandar Dujakovic stellte die Arbeit des TiL-Alumnivereins vor, verbunden mit der Einladung an die Abiturient*innen, sich auch nach dem Stipendium aktiv im Netzwerk zu engagieren.

Begleitet von Familie und Wegbegleiter*innen feierten die Absolvent*innen beim Stehempfang mit Fingerfood und kühlen Getränken sich, ihre Erfolge und die schöne, gemeinsame Zeit im Programm. Mit Urkunden in der Hand und einer rückblickende Fotoslideshow auf die Erlebnisse der vergangenen Jahre endete an diesem Tag für rund 40 TiLer die Zeit im Stipendium, doch TiL begleitet sie hoffentlich noch eine Weile auf die eine oder andere Weise weiter.

 

 

Stereotype, Vorurteile und Ungleichheiten

Woher kommen Stereotype? Und wie wird aus Rollenbildern und Vorurteilen Diskriminierung? Und was kann der und die Einzelne dagegen tun? Das waren nur einige der Fragen, mit denen sich 42 Teilnehmende beim Seminar „Stereotype, Vorurteile und Ungleichheiten“ im April 2019 beschäftigten.

Dabei wurde unter Anleitung des jungen Teams der Landeszentrale für politische Bildung, die das Seminar für uns durchführte, nach Kräften recherchiert, diskutiert und vor allem auch ausprobiert: Bei der „Teilhabe-Challenge“ ging es beispielsweise für die TiLer nach Bad Urach, wo sie sich ganz konkret auf die Suche nach Stereotypen und Benachteiligungen machten. Und sie wurden fündig: So wurden in der anschließenden Präsentation Bilder von klischeehafter Werbung, nicht-abgesenkten Bordsteinen und „haut“-farbenen Strumpfhosen gezeigt. Alles No-Gos, da war sich die nun sensibilisierte Gruppe einig.

Zum Abschluss machten sich die TiLer daran, die ihnen besonders am Herzen liegenden Botschaften kreativ sichtbar in die Welt zu tragen, und so entstanden nicht nur Instagram-Posts, sondern beispielsweise auch bemalte Stoffbeutel.

Was möchte ich studieren? Das SOS-Studienorientierungsseminar 2019

Studieren – warum eigentlich? Welcher Studiengang bietet sich für mich an? Wie stelle ich mir eigentlich meine Zukunft vor und wie kann ich diese Vorstellung umsetzen? Was wünsche ich mir für meine berufliche/private Zukunft? Was ist mir dabei besonders wichtig? Anhand dieser Fragen ließen sich 40 Stipendiat*innen von fünf Trainer*innen des Programms „Studienkompass“ Anfang März durch das Wochenende in Filderstadt führen. Anschließend konnten die Stipendiat*innen zwar nicht mit weniger, aber stattdessen mit konkreteren Fragen für die weitere eigene Studienorientierung in die Zukunft blicken.

Das Seminar begann mit einer zentralen Voraussetzung für ein Seminar zur Studienorientierung: Lohnt sich ein Studium? Trainer Baris Ünal, hauptberuflich Leiter der Studienberatung an der TU Berlin, stellte den Stipendiat*innen eine ganze Reihe von Gründen vor, die für ein Studium sprechen, und welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss, der studieren möchte.

Für die beiden Folgetage wurden die Teilnehmer*innen in vier Gruppen unterteilt und konnten so in kleinen Gruppen ihren Zukunftsvorstellungen auf den Grund gehen. Nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Aspekte wurden mit einbezogen. Auf dieser Basis konnten die Stipendiat*innen ‚Zukunftsskulpturen‘ bauen, die am Abend der gesamten Gruppe präsentiert wurden. In einer Coaching-Paarübung erarbeiteten die TiLer am Nachmittag anhand einer Stärken- und Schwächenanalyse den Einfluss persönlicher Faktoren auf die Studienwahl.

Am letzten Tag des Seminars stellten die Stipendiat*innen ihre persönlichen Erkenntnisse des Vortages ihrer Kleingruppe vor und erhielten aus der Gruppe und vom jeweiligen Trainer Rückmeldung. Die individuellen Fähigkeiten wurden noch einmal hervorgehoben, und damit können die TiLer nun gestärkt in das letzte Jahr vor dem Abitur starten. Zu guter Letzt sollte noch ein wenig mehr Organisation in das gedankliche Drunter und Drüber nach dem aufschlussreichen Wochenende gebracht werden: Informationsangebote im Netz wurden vorgestellt, um mithilfe dieser zu einer fundierten Studienentscheidung kommen zu können.

Der Abschluss naht: das Abilerncamp 2019

Bereits zum dritten Mal startete das alljährliche Abilerncamp Anfang März 2019 und leitete für viele Abiturient*innen den Endspurt der Prüfungsvorbereitungen ein. Auch 2019 erfreute sich das Camp wieder großer Beliebtheit unter den baldigen Abiturient*innen. Von Freitagnachmittag bis Montagmittag verbrachten 25 Noch-Stipendiat*innen ein paar intensive Tage mit viel gemeinsamer Lernzeit und anderen anregenden Programmpunkten. Durchgeführt wurde das Abilerncamp von einem fünfköpfigen Team von TiL-Alumni.

Das Wochenende war geprägt von Lerneinheiten, die frei gestaltet werden konnten. Die Alumni in ihrer Mentor*innenfunktion standen mit Rat, Tat und jeder Menge Fachwissen zur Seite, doch auch Einzelarbeit war gern gesehen und konnte in den recht ruhigen Hängen über Schwäbisch Hall gut ausgeführt werden. Die Alumni begleiteten die Stipendiat*innen außerdem mit Workshops und Gesprächen zu den Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch.

Ein Ausgleich durfte natürlich nicht fehlen! Jeden Morgen konnten sich die Frühaufsteher*innen der Gruppe zum Morgenlauf treffen, um erfrischt in den Tag zu starten. Regelmäßige Pausen für Snacks und ein wenig Bewegung sorgten für eine gute Atmosphäre. Und wurde zwar in der abschließenden Feedback-Runde die Stimme laut, man könne doch auch nach dem Abendessen noch Lernzeiten einrichten, waren es doch genau diese Stunden des Erholens, die den Rest des Tages so produktiv machen konnten. Denn auch ein rauchender und ratternder Kopf muss bisweilen abschalten…

Viel zu schnell kamen der Montag und die Abreise – und damit war wieder ein großer Schritt in Richtung Schulabschluss getan! Den Absolvent*innen im Jahr 2019 wünschen wir viel Erfolg bei den Prüfungen und nur wenig Stress!

Verstärker – wir verschaffen uns Gehör

Fast jeder kennt Situationen oder gesellschaftliche Zustände, die einen ärgern. Vielleicht hat man sogar eine Idee, was und wie man das ändern könnte, es verlässt einen aber der Mut, weil man als Einzelner „eh nichts verändern“ kann. Bei einem Wochenende-Seminar im Februar erarbeiteten 44 Stipendiatinnen und Stipendiaten von Talent im Land in drei Workshops mediale „Verstärker“, die helfen können, der eigenen Meinung Gehör zu verschaffen. Und bekamen dabei das Handwerkszeug vermittelt, um eigene Botschaften ansprechend zu vermitteln. Angeleitet und unterstützt wurden sie dabei von Teamer*innen der Bundeszentrale für politische Bildung.

Im Workshop „rICHtig wICHtig“ ging es um das Bild, das andere von einem haben und wie richtig oder falsch solche Zuschreibungen manchmal sind. Nach einer Auseinandersetzung mit den persönlichen Wünschen und Forderungen der TeilnehmerInnen wurden mit den Kameras der Smartphones Bilder von sich und den eigenen Botschaften erstellt.

Die TeilnehmerInnen des Workshops „Eure Botschaft – Großes Kino“ formulierten ihre Botschaften, was ihr in ihrem Umfeld oder in der Gesellschaft verbessern wollen. Sie entwickelten Geschichten für mögliche Filme, Bilder und Szenen, die eure Botschaft transportieren. Dabei spezialisierten sie sich in den Bereichen Kamera, Schauspiel oder Regie.

Im „Traumaktivierer“ ging es um die eigenen Ziele und auch darum, aktiv und selbstbewusst die eigene Lebenswelt zu gestalten. Im Fokus in diesem Workshop standen daher zunächst die individuellen Ressourcen und Rahmenbedingungen, die zu einer Verwirklichung der eigenen Träume beitragen können. Im Laufe des Wochenendes entstanden daraus Stop-Motion-Clips, mit denen diese Ziele in Bilder übersetzt wurden.

Hier sind einige Ergebnisse aus den Workshops:

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