Offizielle Pressemitteilungen von Talent im Land

15. TiL-Jahrgang aufgenommen

51 neue Stipendiat*innen sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihren Bildungswegen unterstützt und beraten. Am 14. November wurden sie von Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, und Dr. Dagmar Wolf, Bereichsleiterin Bildung der Robert Bosch Stiftung, feierlich im Neuen Schloss Stuttgart als 15. Jahrgang in das Programm „Talent im Land“ aufgenommen. „Die Stipendiaten sind außergewöhnliche Jugendliche, die trotz schwieriger Startbedingungen ihre Motivation nie verloren haben und voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Dabei denken sie nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere“, betonte Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, in ihrem Grußwort. Zudem riet sie den Stipendiatinnen und Stipendiaten, dass man bei Misserfolgen nicht liegen bleiben dürfe, sondern wieder aufstehen und weiterkämpfen solle.

Für die 31 Mädchen und 20 Jungen, die aus insgesamt über 300 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiL-Stipendiaten ganz neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Förderung von in der Regel 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, lernen bei der Sommerakademie berufliche Vorbilder kennen und können sich innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung einholen.

Die neu aufgenommenen TiL-Familienmitglieder stammen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Kulturkreisen. Während 27 Stipendiat*innen in Deutschland geboren sind, zählen zu den Herkunftsländern der anderen Jugendlichen beispielsweise Pakistan, Rumänien, Afghanistan, Iran, Sri Lanka, Libanon und die Philippinen. Die größte Gruppe mit elf Schülerinnen und Schüler stammt ursprünglich aus Syrien. „Herkunft darf nicht über den Zugang zu Bildung entscheiden. Mit Talent im Land fördern wir auch diejenigen, die bisher vielleicht übersehen wurden und die sich trotz mancher Hindernisse nicht unterkriegen lassen“, erläuterte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben bereits soziales oder politisches Engagement gezeigt oder Urkunden für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind bunt interessiert an Neuem und haben oftmals bereits ambitionierte berufliche Ziele vor Augen. In diesem Jahr stehen besonders technische und naturwissenschaftliche Studienfächer wie Informatik, Mathematik oder Ingenieurwesen hoch im Kurs. Auch ein hohes Interesse an Thema Gerechtigkeit wurde spürbar: Einige Schülerinnen und Schüler haben Interesse an politischen Themen, möchten bei der UNO arbeiten oder Medizin studieren, um in Kriegsgebieten aktiv vor Ort helfen zu können.

Die Festveranstaltung lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat*innen in den kommenden Jahren profitieren werden. So hob in einer Gesprächsrunde TiL-Alumnus Ivo Georgiev hervor, in welcher Art und Weise die Impulse des Bildungsprogramms ihm geholfen hatten, seine Talente zu entfalten. Und Sommerakademieleiterin Erika Magyarosi schilderte ihre Erfahrung, dass die Sommerakademie ein Geben und Nehmen sei, bei dem unglaublich viel Begeisterung und Energie bei allen Beteiligten spürbar werde. Ein → kurzer Film lieferte einen Eindruck von der Atmosphäre und den Inhalten eines  Wochenend-Seminars.

Die aktuellen Stipendiat*innen Jakub und Ophundem beeindruckten mit ihrer Präsentation vom Song „A Million Dreams“, und Neu-Stipendiat Younes gab einen beeindruckenden Einblick in die koreanische Kampfkunst „Taekwondo“. Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet begleitet von Livemusik harmonisch aus.

Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

Sahar

Vor genau drei Jahren kam Sahar mit ihrer Mutter, Großmutter und Tante aus dem Iran nach Deutschland in den Schwarzwald. Schon in dieser kurzen Zeit legte die gebürtige Afghanin eine beträchtliche Laufbahn hinter sich. Als Sahar im Jahr 2016 begann, auf eine Realschule zu gehen, empfahlen ihre Lehrkräfte ihr schon nach vier Monaten, auf ein Gymnasium zu wechseln. Dieses besucht Sahar nun in der 8. Klasse.
Ihr Interesse für Sprachen begann schon früh, als sie im Iran eine Grundschule besuchte. Zu dieser Zeit lernte sie mit Hilfe des Internets Englisch. Nicht nur das Sprachenlernen begeistert sie, sondern auch die Literatur. So liest sie schon jetzt mit großem Enthusiasmus Franz Kafka und Paolo Cohelo. Sahar hat auch eine künstlerische Seite. Sie nimmt Gitarrenunterricht, singt im Schulchor mit und malt und schreibt für eine afghanische Kinderzeitschrift. Für eine ihrer Geschichten wurde sie als beste Schriftstellerin ihrer Altersgruppe bei einem iranischen Literaturfestival ausgezeichnet. Da sie nach ihrem Abitur gerne Schriftstellerin und Physikerin werden möchte, ist Sahar hoch motiviert und hofft, dieses Ziel mithilfe von TiL erreichen zu können. Wir freuen uns darauf, Sahar in den nächsten Jahren begleiten zu dürfen!

Neue Bewerbungsrunde bei Talent im Land

Mit dem Stipendienprogramm „Talent im Land“ (TiL) unterstützen die Baden-Württemberg Stiftung und die Robert Bosch Stiftung begabte Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife. Bereits seit 2003 erhalten besonders talentierte Jugendliche aus schwierigen Lebensverhältnissen finanzielle Förderung, Beratung bei der Berufsorientierung sowie attraktive Bildungsangebote.

Stuttgart, 6. Februar – In Deutschland hängt der Bildungserfolg junger Menschen noch viel zu oft von der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Eltern ab. Deshalb haben die Robert Bosch Stiftung und die Baden-Württemberg Stiftung das Stipendienprogramm Talent im Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Das Stipendium für faire Bildungschancen unterstützt die Jugendlichen dabei, die eigenen Begabungen zu entfalten und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Bewerben können sich Schüler aller Schularten ab Klasse 7, die das Abitur oder Fachabitur anstreben. Bewerbungsende ist der 31. März 2018.

Gerade für benachteiligte Jugendliche ist Bildung der Schlüssel zu einer selbstbestimmten und erfolgreichen Zukunft. Doch für viele ist der Weg dorthin nicht einfach. Mangelnde Unterstützung in Bildungsfragen, Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Schulausbildung, fehlender familiärer Rückhalt oder persönliche Belastungen erschweren ihnen die erfolgreiche schulische Laufbahn. Hier setzt Talent im Land an. Jedes Jahr unterstützen die beiden Stiftungen 50 Jugendliche auf ihrem Weg zum Abitur: durch eine monatliche finanzielle Förderung, ein begleitendes Bildungsprogramm und individuelle Beratung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Netzwerk der Talent im Land Alumni. Als Vorbilder stehen sie den Stipendiaten mit Rat und Tat zur Seite. Mittlerweile haben 550 Stipendiatinnen und Stipendiaten von Talent im Land profitiert. Talent im Land Baden-Württemberg wird in diesem Jahr bereits zum 15. Mal ausgeschrieben.

Das Bewerbungsverfahren

Die Bewerbung für das Stipendium erfolgt online auf WWW.TALENTIMLAND.DE. Dort legen sich die Schülerinnen und Schüler ein Bewerbungsprofil an, das sie Schritt für Schritt mit bewerbungsrelevanten Informationen ausfüllen. Das Profil muss bis 31. März 2018 fertiggestellt sein, dann endet die Ausschreibung. Der Förderbeginn ist der 1. September 2018.

Das Stipendium richtet sich an Jugendliche, deren Lebensverhältnisse eine erfolgreiche Schulkarriere spürbar erschweren. Folgende Auswahlkriterien sind für eine erfolgreiche Bewerbung relevant:

–        Gute schulische Leistungen

–        Motivation, Leistungsbereitschaft & Zielstrebigkeit

–        Außerschulische Ambitionen für Begabungsfelder wie Musik, Sport, Kunst oder Naturwissenschaften

–        Soziales, gesellschaftliches oder politisches Engagement

Alle Informationen zum Stipendienprogramm finden Sie im Internet unter WWW.TALENTIMLAND.DE

Stiftungsprofile:

Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dabei ist die Stiftung auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

– Migration, Integration und Teilhabe
– Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa
– Zukunftsfähige Lebensräume

Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. WWW.BOSCH-STIFTUNG.DE

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. WWW.BWSTIFTUNG.DE

Talent kennt keine Herkunft

53 neue Stipendiaten sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihren Bildungswegen umfassend unterstützt. Am 15. November wurden sie von Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie den Geschäftsführern der beiden Stiftungen, Christoph Dahl und Uta-Micaela Dürig, feierlich im Haus der Wirtschaft Stuttgart in das Programm „Talent im Land“ aufgenommen. „Bildung ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben und der aktiven Teilhabe an unserer Gesellschaft. Deshalb unterstützt ‚Talent im Land‘ begabte junge Menschen, die sich trotz mancher Hindernisse nicht unterkriegen lassen und ihren Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife fest im Blick haben“, betont Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport. Für die 34 Mädchen und 19 Jungen, die aus insgesamt 276 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt wurden, öffnen sich als TiL-Stipendiaten ganz neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von in der Regel 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, lernen bei der Sommerakademie berufliche Vorbilder kennen und können sich innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung einholen.

Der neue Zuwachs stammt aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Kulturkreisen. Während 24 Stipendiaten in Deutschland geboren sind, zählen zu den Herkunftsländern der anderen Jugendlichen beispielsweise Pakistan, Afghanistan, die Türkei, Bulgarien, Kolumbien und China. Die größte Gruppe stammt ursprünglich aus Syrien: Zwölf Jugendliche sind dort geboren. „Vielfalt ist ein wichtiger Bestandteil des Programms. Unabhängig von Herkunft und sozialem Status setzen wir uns mit TiL für faire Bildungschancen ein. Jedes Jahr aufs Neue machen die persönlichen Erfolgsgeschichten deutlich, wie das Programm den Lebensweg junger Menschen positiv beeinflussen kann“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben in ihren jungen Jahren bereits soziales oder politisches Engagement gezeigt oder Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind vielseitig interessiert und haben oftmals bereits klare berufliche Ziele vor Augen. „Mit ‚Talent im Land‘ setzen wir uns dafür ein, dass das Engagement und die Motivation junger Menschen nicht von äußeren Umständen ausgebremst werden. Junge Talente dürfen nicht darunter leiden, wenn zuhause keiner bei schulischen Fragen helfen kann oder das Geld nicht ausreicht, beispielsweise für die technische Ausstattung eigener Experimente“, sagt Uta-Micaela Dürig, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. In diesem Jahr stehen besonders technische und naturwissenschaftliche Studienfächer, wie Mathematik, Ingenieurwesen oder Medizin hoch im Kurs. Aber auch Herausforderungen, wie die Teilnahme an der Tour de France oder die Mithilfe beim Wiederaufbau Syriens zählen zu den ehrgeizigen Plänen der jungen Menschen. „Ich möchte die Welt mit meinem Beruf konstruktiv verbessern“, bringt es eine Stipendiatin auf den Punkt.

Seit 2003 gibt es “Talent im Land“, durch das bereits mehr als 700 begabte Schülerinnen und Schüler gefördert wurden. Neben Talent müssen die Schüler Ausdauer, Zielstrebigkeit und soziales Engagement mitbringen. Bewerben können sich Jugendliche, die mindestens die siebte Klasse besuchen und die Schule mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife beenden möchten. Die nächste Bewerbungsrunde startet im Februar 2018. Das Gesamtbudget für „Talent im Land“ beträgt pro Kalenderjahr rund 900.000 Euro.

Vier der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

Maria

Bereits vor ihrer Aufnahme als TiL-Stipendiatin war Maria ein kleiner Star: die 15-jährige Schülerin der Hebelschule Schliengen ist begeisterte Modedesignerin. Sogar schon aus dem Hause Dior gab es via Instagram Lob für Marias Rekreation eines Dior-Kleides. Das Besondere: Maria produzierte zunächst ausschließlich Fashion auf Mikroebene – für Barbies! Auf Facebook haben sie und ihre Kreationen eine treue Fangemeinde (mit etwa 40 000 Likes!) und in Marias Heimat Kolumbien ist ihr Label ‚Mariaang‘ eine eingetragene Marke, die inzwischen auch dazu genutzt wird, um Mode im ‚großen‘ Stil zu kreieren und sich ehrenamtlich zu engagieren.
Der Beginn ihrer modischen Reise war eine Nähmaschine, die Maria geschenkt bekam, als sie 2014 mit ihrer Mutter nach Deutschland kam und sich zu Beginn noch vor allem auf Englisch unterhalten musste, da sie kein Deutsch sprach. Was sie zuvor nur auf Papier kreiert hatte, konnte sie jetzt praktisch umsetzen, und der Mangel an Kommunikationsmöglichkeiten ließ mehr Raum für das das Schneidern.
Maria konzentriert sich momentan auf ihre Schullaufbahn, um ihre Modeambitionen mit einem sehr guten Abitur an einer Hochschule in Deutschland fortzusetzen zu können. In ihrer Freizeit findet sie Ausgleich im Sport und beim Singen im Chor. Wir freuen uns, Maria auf ihrem spannenden Weg zu begleiten!


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Jetzt bewerben: Schülerstipendienprogramm „Talent im Land Baden-Württemberg“ startet in die nächste Runde

Stuttgart, 7. Februar – In Deutschland hängt der Bildungserfolg junger Menschen noch viel zu oft von der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Eltern ab. Deshalb haben die Robert Bosch Stiftung und die Baden-Württemberg Stiftung das Stipendienprogramm Talent im Land Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Das Stipendium für faire Bildungschancen unterstützt die Jugendlichen dabei, die eigenen Begabungen zu entfalten und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Talent im Land Baden-Württemberg wird in diesem Jahr bereits zum 14. Mal ausgeschrieben. Bewerben können sich Schüler aller Schularten ab Klasse 7, die das Abitur oder Fachabitur anstreben. Bewerbungsende ist der 31. März 2017.

Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Doch für viele Jugendliche ist der Weg dorthin nicht immer einfach. Mangelnde Unterstützung in Bildungsfragen, Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Schulausbildung, fehlender familiärer Rückhalt oder persönliche Belastungen erschweren ihnen die erfolgreiche schulische Laufbahn. Hier setzt Talent im Land an. Jedes Jahr unterstützen die beiden Stiftungen 50 Jugendliche auf ihrem Weg zum Abitur: durch eine monatliche finanzielle Förderung, ein begleitendes Bildungsprogramm und individuelle Beratung. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Netzwerk der Talent im Land Alumni. Als Vorbilder stehen sie den Stipendiaten mit Rat und Tat zur Seite. Mittlerweile haben mehr als 500 Stipendiatinnen und Stipendiaten von Talent im Land profitiert.

Das Bewerbungsverfahren

Die Bewerbung für das Stipendium erfolgt online auf www.talentimland.de. Dort legen sich die Schülerinnen und Schüler ein Bewerbungsprofil an, das sie Schritt für Schritt mit bewerbungsrelevanten Informationen ausfüllen. Das Profil muss bis 31. März 2017 fertiggestellt sein, dann endet die Ausschreibung. Der Förderbeginn ist der 1. September 2017.

Das Stipendium richtet sich an Jugendliche, die auf ihrem Bildungsweg Hürden zu überwinden haben. Folgende Auswahlkriterien sind für eine erfolgreiche Bewerbung relevant:

  • Gute schulische Leistungen
  • Motivation, Leistungsbereitschaft & Zielstrebigkeit
  • Außerschulische Ambitionen für Begabungsfelder wie Musik, Sport, Kunst oder Naturwissenschaften
  • Soziales, gesellschaftliches oder politisches Engagement

Alle Informationen zum Stipendienprogramm finden Sie im Internet unter www.talentimland.de

Über die Baden-Württemberg Stiftung:

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.

Über die Robert Bosch Stiftung:

Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dazu entwickelt sie eigene Projekte und führt sie durch. Außerdem fördert sie Initiativen Dritter, die zu ihren Zielen passen.

Die Robert Bosch Stiftung ist auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

– Migration, Integration und Teilhabe

– Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa

– Zukunftsfähige Lebensräume

Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben. 

Talent zählt mehr als Herkunft

Innenminister Thomas Strobl gratuliert 50 neuen Stipendiaten zur Aufnahme ins Programm / Umfassende Förderung bei schulischer Ausbildung und Berufsorientierung

Mit dem Stipendienprogramm „Talent im Land“ (TiL) unterstützen die Robert Bosch Stiftung und die Baden-Württemberg Stiftung begabte Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife. Bereits seit 2003 erhalten besonders talentierte Jugendliche aus schwierigen Lebensverhältnissen finanzielle Förderung, Beratung bei der Berufsorientierung sowie viele attraktive Bildungsangebote.

Die TiL-Familie hat erneut Zuwachs bekommen: 50 neue Stipendiaten werden seit dem 1. September auf ihren Bildungswegen umfassend unterstützt. Sie wurden am gestrigen Mittwoch feierlich in das Programm „Talent im Land“ aufgenommen. Für die 36 Mädchen und 14 Jungen öffnen sich als TiL-Stipendiaten ganz neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von bis zu 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, lernen bei der Sommerakademie berufliche Vorbilder kennen und können sich innerhalb eines Netzwerks aus über 600 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung einholen.

Aufnahme in die Großfamilie

Innenminister Thomas Strobl sowie die Geschäftsführer der beiden Stiftungen, Uta-Micaela Dürig und Christoph Dahl, nahmen die 50 Jugendlichen in Begleitung ihrer Familien gestern im Weißen Saal des Neuen Schlosses feierlich in das Programm auf.

„Die Förderung von Talenten, die schlechtere Ausgangschancen haben als andere, ist ein großes Anliegen der Landesregierung. Wir wollen, dass es für alle einen Weg zum Traumberuf gibt. Deshalb arbeiten Robert Bosch Stiftung, Baden-Württemberg Stiftung und das Land gemeinsam daran, die Bildung von der sozialen Herkunft zu entkoppeln“, erklärte Thomas Strobl, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration.

„Der Zugang zu Bildung darf nicht von der Situation der Eltern abhängen“, sagt Uta-Micaela Dürig, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Deshalb setzen wir uns mit Talent im Land für faire Startbedingungen junger Menschen ein – unabhängig von Herkunft und sozialem Status. Was diese Unterstützung alles bewirken kann, zeigen die persönlichen Erfolgsgeschichten unserer Absolventen.“

Klare Ziele vor Augen

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben in ihren jungen Jahren bereits viel soziales oder politisches Engagement gezeigt oder Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind vielseitig interessiert und haben oftmals bereits klare berufliche Ziele vor Augen. „Überraschend viele der neuen Stipendiaten möchten gern Medizin studieren, haben also den starken Wunsch, anderen zu helfen und der Gesellschaft etwas zurück zu geben“, freut sich Christoph Dahl. „Es macht uns als Stiftung stolz, dass wir erneut so viele engagierte Schüler auf ihrem Schul- und Lebensweg unterstützen dürfen“, fügt er hinzu.

Kulturelle Vielfalt bereichert

Aus insgesamt 245 Bewerbern wurden die 50 Talente dieses Jahres ausgewählt. Die meisten der Stipendiaten wurden in Deutschland geboren, dennoch stammen ihre Familien oft aus fernen Ländern, darunter zum Beispiel aus Konflikt-Regionen im Nahen Osten. Aber auch Jugendliche mit Wurzeln in Vietnam, Sri Lanka oder Ghana sind unter den diesjährigen Stipendiatinnen und Stipendiaten. Die Vielfalt der Kulturen, die bei „Talent im Land“ aufeinander trifft, empfinden alle Teilnehmer als Bereicherung. Sie verbindet etwas, das nichts mit ihrem Geburtsland, ihrer Religion oder ihrem Aussehen zutun hat: Ihr Talent und ihr fester Wunsch, es im Leben weit zu bringen.

Förderung mit Tradition

Seit 2003 gibt es das Stipendienprogramm „Talent im Land“, durch das bereits mehr als 600 begabte Schülerinnen und Schüler gefördert wurden. Bewerben können sich Jugendliche, die mindestens die siebte Klasse besuchen und die Schule mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife beenden möchten. Neben Talent müssen die Schüler Ausdauer, Zielstrebigkeit und soziales Engagement mitbringen. Das Gesamtbudget für „Talent im Land“ beträgt pro Kalenderjahr rund 900.000 Euro.


Stiftungsprofile:

Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen, unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. In ihrer gemeinnützigen Arbeit greift sie gesellschaftliche Themen frühzeitig auf und erarbeitet exemplarische Lösungen. Dabei ist die Stiftung auf den Gebieten Gesundheit, Wissenschaft, Gesellschaft, Bildung und Völkerverständigung tätig. In den kommenden Jahren wird sie darüber hinaus ihre Aktivitäten verstärkt auf drei Schwerpunkte ausrichten:

– Migration, Integration und Teilhabe

– Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Deutschland und Europa

– Zukunftsfähige Lebensräume

Seit ihrer Gründung 1964 hat die Robert Bosch Stiftung mehr als 1,4 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit ausgegeben.

www.bosch-stiftung.de

 

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger. www.bwstiftung.de

Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

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„Bildung heißt auch Charakterbildung“, so lautet Le Vys Motto in Bezug auf TiL. Sie hat sich zum einen beworben, um die Angebote im Bereich Begleitung und Beratung wahrzunehmen, zum anderen aber auch, um anderen Kulturen und verschiedenen Persönlichkeiten zu begegnen. Das ausgeprägte Interesse der 14-jährigen Gymnasiastin an anderen Kulturen spiegelt sich auch in ihren Lieblingsfächern wider: Neben Sport und Musik liegen Le Vy vor allem die Sprachen Deutsch, Englisch und Latein. Ihre Muttersprache ist Vietnamesisch, geboren und aufgewachsen ist Le Vy hier in Deutschland und zurzeit lebt sie mit ihrer Familie in St. Blasien.In ihrer Freizeit engagierte Le Vy sich viele Jahre beim Heimatverein, aktuell bringt sie sich im Jugendrotkreuz und im Zentrum für individuelle Begabungsförderung ein, wo sie Schüler*innen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche unterstützt. In ihrer Freizeit spielt Le Vy Badminton, schreibt gern Gedichte oder Kurzgeschichten und interessiert sich für griechische Mythologie. Ihre große Leidenschaft für Musik lebt sie seit sechs Jahren beim Geigenunterricht aus, außerdem spielt Le Vy im schulischen Orchester und Streichertrio und singt auch gern. Diese breitgefächerten Interessen und Le Vys Motivation, immer Neues kennenzulernen, werden ihr sicher helfen, all ihre Zukunftspläne zu verwirklichen. Wir freuen uns darauf, Le Vy auf ihrem weiteren Weg zu begleiten!

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Neue Bewerbungsrunde für das Schülerstipendium Talent im Land

Ab sofort und noch bis zum 31. März kann man sich wieder für das Schülerstipendium Talent im Land bewerben. Das Programm steht unabhängig von einer Zuwanderungsgeschichte allen Schülerinnen und Schülern offen, die auf ihrem Bildungsweg zum Abitur bzw. zur Fachhochschulreife Hürden zu überwinden haben. Unterstützt werden die Stipendiatinnen und Stipendiaten durch eine monatliche finanzielle Förderung, durch ein begleitendes Bildungsprogramm sowie durch individuelle Beratung. Das Programm wird getragen von der Baden-Württemberg Stiftung und der Robert Bosch Stiftung.

Wer kann sich bewerben?
Über alle Schularten hinweg können sich Schülerinnen und Schüler, die das Abitur oder die Fachhochschulreife anstreben, um ein Stipendium bei Talent im Land bewerben. Zum Zeitpunkt der Bewerbung muss mindestens Klassenstufe 7 besucht werden und bis zum Erreichen des (Fach-) Abiturs müssen noch zwei volle Schuljahre bevorstehen (Abschluss also frühestens 2018). Förderbeginn ist der 1. September 2016.
Auswahlkriterien sind

  • gute schulische Leistungen,
  • Motivation, Leistungsbereitschaft & Zielstrebigkeit,
  • außerschulische Ambitionen für Begabungsfelder wie Musik, Sport, Kunst oder Naturwissenschaften,
  • soziales, gesellschaftliches oder politisches Engagement.

Zusätzlich spielen die Lebensverhältnisse der Schülerinnen und Schüler eine Rolle, wenn dadurch eine erfolgreiche Schulkarriere spürbar erschwert wird, beispielsweise durch

  • mangelnde Unterstützung in Bildungsfragen,
  • Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Schulausbildung,
  • fehlenden sozialen Rückhalt der Familie (zum Beispiel durch prekäre oder fehlende Beschäftigung)
  • individuelle familiäre oder persönliche Belastungen

Wie kann man sich bewerben?
Schülerinnen und Schüler können sich ab dem 1. Februar bis zum 31. März 2016 online bewerben. Vielversprechende Bewerber und Bewerberinnen werden anschließend dazu aufgefordert, ein Motivationsschreiben und die Stellungnahme einer Lehrkraft sowie weitere Unterlagen einzureichen. Die besten Bewerberinnen und Bewerber werden zu einem Auswahlgespräch mit einer unabhängigen Jury eingeladen, 50 Stipendiatinnen und Stipendiaten auswählt.

Weitere Informationen
Für Rückfragen steht das TiL-Büro gerne zur Verfügung.

Bessere Chancen für begabte Jugendliche

Baden-Württemberg Stiftung und Robert Bosch Stiftung begrüßen 50 neue Stipendiaten im Programm Talent im Land

22 Mädchen und 28 Jungen wurden am Donnerstag in das Stipendienprogramm Talent im Land Baden-Württemberg aufgenommen. Mit dem Programm unterstützen die Robert Bosch Stiftung und die Baden-Württemberg Stiftung begabte Jugendliche, deren Lebensverhältnisse eine erfolgreiche Schulkarriere spürbar erschweren. Talent im Land begleitet sie auf ihrem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife.

Bei der Festveranstaltung im Großen Kursaal in Stuttgart wurden die neuen Stipendiaten von Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs begrüßt. „In der Schule werden die Weichen für den weiteren Bildungsweg gestellt. Begabte junge Menschen sollten ihre Chancen unabhängig von ihrer Herkunft auch nutzen können und Anerkennung und Unterstützung erfahren“, so Krebs. „Das Programm verbindet auf vorbildliche Weise Bildungsförderung und Integration“, betonte die Ministerin.

Die 50 neuen Stipendiaten wurden von einer Jury aus knapp 350 Bewerbungen ausgewählt. Erstmals in der Geschichte des Stipendiums überwiegt der Anteil an Jungen. 32 der Jugendlichen wurden in Deutschland geboren, die weiteren kommen aus 16 verschiedenen Ländern wie Afghanistan, Kamerun, der Ukraine oder Syrien. Während sechs der Schüler keinen Migrationshintergrund haben, sind zehn erst in den letzten vier Jahren zugewandert, drei davon im Jahr 2014.

Mehr als 600 begabte junge Menschen wurden seit Programmstart im Jahr 2003 durch Talent im Land Baden-Württemberg gefördert. Während sich das Stipendium in den ersten zehn Jahren ausschließlich an Kinder aus Zuwandererfamilien richtete, steht es seit vergangenem Jahr allen Jugendlichen offen. „Der Zugang zu Bildung darf nicht von der Situation der Eltern abhängen“, sagte Uta-Micaela Dürig, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Deshalb setzen wir uns für faire Startbedingungen junger Menschen ein – unabhängig von Herkunft und sozialem Status.“

Talent im Land wird jeweils zur Hälfte von der Baden-Württemberg Stiftung und der Robert Bosch Stiftung getragen. Mit dem Stipendienprogramm verfolgen die Stiftungen ein umfassendes Förderkonzept: Neben einem monatlichen Stipendium von in der Regel 150 Euro erhalten die Jugendlichen Zugang zu einem vielfältigen Seminar- und Bildungsprogramm. Die Mitarbeiter des TiL-Büros leisten Hilfe bei schulischen Fragen und beraten die Schüler bei der Studien- und Berufsorientierung. Hinzu kommt ein großes Alumni-Netzwerk, das vielen Stipendiaten besonders wichtig ist. „Die finanzielle Förderung im Programm hat eine große Bedeutung. Aber insbesondere die ideelle Förderung macht das Programm so erfolgreich. Denn wir ermöglichen unseren Stipendiaten, nicht nur ihre schulischen Begabungen zu entfalten, sondern auch gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen“, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Stiftungsprofile:

Die Robert Bosch Stiftung gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa. Sie investiert jährlich rund siebzig Millionen Euro in die Förderung von ca. 800 eigenen und fremden Projekten aus den Gebieten der Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung 1964 mehr als 1,3 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit eingesetzt.

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger.

Vier der neuen Stipendiaten stellen wir hier vor:

Die 16-jährige Ivona lebt erst seit 2014 zusammen mit ihrer Schwester und ihrer Mutter in Ulm, nachdem ihr Heimatdorf in Kroatien durch eine Flutkatastrophe größtenteils zerstört wurde – wenige Wochen vor ihrem Schulabschluss und dem bevorstehenden Wechsel auf ein Gymnasium. Deutsch hatte sie sich selbst als Kind vor dem Fernseher beigebracht, was ihr im Fremdsprachenunterricht ab der 4. Klasse einen Vorteil gegenüber den Klassenkameraden einbrachte. So fiel der exzellenten Schülerin in Deutschland der direkte Einstieg in die 9. Klasse des Gymnasiums vergleichsweise leicht, trotz der großen kulturellen und sprachlichen Umstellung. In Kroatien tanzte Ivona in einer Volkstanzgruppe und spielte Klavier im Kirchenchor. Nachdem sie in Deutschland inzwischen auch in ihrem Alltag angekommen ist, möchte sie gerne Volleyball spielen und ihre stimmlichen und schauspielerischen Talente entfalten. Ivona hat einen großen Ehrgeiz und liebt das Gefühl etwas erreicht zu haben. Auch deshalb möchte sie nach ihrem Abitur gerne studieren.

 

 

50 neue Talente im Land gefunden

Mit dem Stipendium Talent im Land Baden-Württemberg unterstützen die Baden-Württemberg Stiftung und die Robert Bosch Stiftung begabte und benachteiligte Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife. Das Stipendium, 2003 als Programm für Schüler aus Zuwandererfamilien gestartet, steht dieses Jahr zum ersten Mal auch Jugendlichen ohne Migrationshintergrund offen. Mit der feierlichen Aufnahme von 50 Stipendiaten ist der neue Jahrgang heute offiziell begrüßt worden.

37 Mädchen und 13 Jungen sind heute in Stuttgart in das Programm Talent im Land Baden-Württemberg aufgenommen worden. Im Kursaal Bad Cannstatt wurden die 50 Talente unter anderem von Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium Baden-Württemberg, begrüßt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten, die zum großen Teil die Klassenstufe 10 an Gymnasien und Werkrealschulen des Landes besuchen, wurden aus rund 350 Bewerberinnen und Bewerbern ausgewählt. Erstmals sind auch Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund unter den Stipendiaten. Möglich wurde dies durch eine Umstrukturierung des Programms. Seit 2013 können sich auch begabte und benachteiligte Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund auf eine Förderung bewerben. Damit reagieren die beiden Stiftungen auf eine aktuelle gesellschaftliche Entwicklung: Laut neuen Studien hat die Bedeutung des

Migrationshintergrunds als ausschlaggebender Faktor für Bildungsbenachteiligung abgenommen. Entscheidend für den Bildungserfolg sind die sozialen, kulturellen und ökonomischen Ressourcen. „Bildung ist der Schlüssel zu einer freien, selbstverantwortlichen Lebensgestaltung, zur Sicherung der materiellen Existenz aus eigener Kraft und zu gesellschaftlicher Teilhabe. Ich freue mich daher, dass die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre begonnene Bildungskarriere mit der individuellen Unterstützung, Beratung und Begleitung durch das Förderprogramm Talent im Land Baden-Württemberg erfolgreich fortsetzen können“, sagte Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium Baden-Württemberg.

Förderung mit Tradition

Seit 2003 gibt es das Stipendienprogramm Talent im Land Baden-Württemberg, durch das bereits über 500 begabte Schüler aus Zuwandererfamilien gefördert wurden. Bewerben können sich Jugendliche, die mindestens die siebte Klasse besuchen und die Schule mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife beenden möchten. Neben Talent müssen die Schüler Ausdauer, Zielstrebigkeit und soziales Engagement mitbringen.

„Nur mit Bildung kann man ein selbstbestimmtes Leben führen“, sagte Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Talent im Land unterstützt begabte, engagierte und leistungsbereite Jugendliche, die von zuhause nicht die notwendige Unterstützung mitbringen, auf dem Weg zum Schulabschluss und darüber hinaus. Damit schaffen wir Bildungschancen und legen den Grundstein für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.“

Talent im Land wird jeweils zur Hälfte von der Baden-Württemberg Stiftung und der Robert Bosch Stiftung getragen. Mit Talent im Land Baden-Württemberg verfolgen die Stiftungen ein umfassendes Förderungskonzept, das auch das schulische, familiäre und gesellschaftliche Umfeld der Bewerber berücksichtigt. Die Stipendiaten erwartet eine umfassende Förderung: Neben finanzieller Unterstützung und einem vielfältigen Seminarangebot erhalten die Schüler, auch über den Schulabschluss hinaus, eine individuelle Beratung durch die Mitarbeiter des Talent im Land Büros sowie durch das Netzwerk aus Stipendiaten und Ehemaligen. „Mit diesem Stipendienprogramm werden die Jugendlichen dabei unterstützt, ihre eigenen Begabungen, nicht nur die schulischen, zu entfalten und ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Das macht Talent im Land so einmalig“, sagte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, heute in Stuttgart.

Stiftungsprofile

Die Baden-Württemberg Stiftung setzt sich für ein lebendiges und lebenswertes Baden-Württemberg ein. Sie ebnet den Weg für Spitzenforschung, vielfältige Bildungsmaßnahmen und den verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Mitmenschen. Die Baden-Württemberg Stiftung ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Sie ist die einzige, die ausschließlich und überparteilich in die Zukunft Baden-Württembergs investiert – und damit in die Zukunft seiner Bürgerinnen und Bürger

Die Robert Bosch Stiftung feiert 2014 ihr 50-jähriges Bestehen. Sie gehört zu den großen unternehmensverbundenen Stiftungen in Europa und investiert jährlich rund siebzig Millionen Euro in die Förderung von ca. 800 eigenen und fremden Projekten aus den Gebieten der Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur sowie Gesundheit und Wissenschaft. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung mehr als 1,2 Milliarden Euro für ihre gemeinnützige Arbeit eingesetzt.

Noch mehr Bildungsgerechtigkeit – Talent im Land öffnet sich

„Lieber in Bildung investieren, als später Arbeitslosigkeit zu finanzieren“, so markierte Prof. Jutta Allmendinger eine Kernbotschaft ihres Vortrags auf der Auftaktveranstaltung „Von Talenten und Hürden – Wie gerecht kann Bildung sein?“ in der Staatsgalerie Stuttgart. Als Ikone der Forschung zur Bildungsgerechtigkeit und Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung war sie als Rednerin geladen, um gemeinsam mit über 100 Gästen die Auftaktveranstaltung des neu aufgelegten Schülerstipendienprogramms Talent im Land der Robert Bosch Stiftung und der Baden-Württemberg Stiftung zu begleiten. Eine überaus lebendige Podiumsdiskussion machte klar, wie emotional das Thema Bildung und Chancengleichheit nicht nur bei den Teilnehmern des Gesprächs verankert ist, sondern ebenso im Publikum für engagierte Beiträge sorgte.

Ab 2014 kann allen Schülern unabhängig von ihrer Herkunft ein Stipendium von Talent im Land bewilligt werden, sofern sie dem Anforderungsprofil entsprechen. Die Stiftungen setzen damit ein Ausrufezeichen und beleben einmal mehr die Diskussion um Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Ein Podiumsgespräch unter der Moderation von ZEIT-Redakteur Martin Spiewak brachte einige Gestalter, Möglichmacher und Betroffene des deutschen Bildungssystems auf die Bühne. Neben Jutta Allmendinger berichteten die türkischstämmige ehemalige Stipendiatin Katja Gök, der durch einen Spiegel-Artikel bekannte Bildungsaufsteiger René Schönfelder und Martina Mayer, die Konrektorin der Gemeinschaftsschule in der Taus in Backnang, über ihre Erfahrungen mit und in der Schule, über die Hürden und die persönlichen Begegnungen, die halfen, um neue ehrgeizige Ziele zu erreichen. „Wir fördern individuell, stellen den Klassen ein Pädagogen-Tandem  zur Seite und führen dreimal im Jahr mit den Schülern Entwicklungsgespräche, bei denen das Elternhaus natürlich auch eine wichtige Rolle spielt“, so Mayer.

„Es gibt also bereits Modelle, die für mehr Gerechtigkeit sorgen. Warum einigt sich die Politik aber nur auf den jeweils kleinsten gemeinsamen Nenners“, so die Frage von Jutta Allmendinger an den Ministerialdirektor des Landesministeriums für Kultus, Jugend und Sport Dr. Jörg Schmidt. Trotz der Veränderungen im Bereich der Bildung „kann die Politik nur die Basisversorgung stemmen“, so Schmidt. Modelle wie in Backnang, so gut sie auch seien, könnten finanziell nur schwer kommuniziert werden. „Deshalb sind wir den Stiftungen auch sehr dankbar, dass sie hier einspringen und nachhaltige Entwicklungen anstoßen.“

So wie „Talent im Land – Das Schülerstipendium für faire Bildungschancen“. Das Programm hat seit seinem Bestehen über 500 schulische und persönliche Entwicklungen gefördert, Bildungskarrieren ermöglicht und ein Mehr an Bildungsgerechtigkeit geschaffen. Dass es den Trägern dabei nicht alleine um schulische, sondern ebenso künstlerische Begabungen geht, belegten Zdravka Bosancic mit einer Poetry-Slam Performance und die stimmgewaltige Vanesa Nikolova, am Klavier begleitet von Ivo Georgiev. Sie alle sind ehemalige Stipendiaten von Talent im Land und auf ihre Weise Vorbilder.