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TiL-Jahrgang 2019 feierlich ins Programm aufgenommen

50 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihrem Bildungsweg vielfältig unterstützt. Am 8. November wurden sie als 16. Jahrgang von Staatssekretärin Gisela Splett sowie Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung und Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, feierlich im Neuen Schloss in Stuttgart bei Talent im Land aufgenommen. „Gute Bildung ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können“, betonte Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg.

Für die 33 Schülerinnen und 17 Schüler, die aus knapp 300 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiLer*innen neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, können bei der Oberstufen-Sommerakademie Studienfelder kennen lernen und bekommen innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung.

Die neu aufgenommenen TiL-Familienmitglieder zeichnen sich durch ihr hohes soziales oder politisches Engagement aus. Viele der Stipendiaten*innen haben Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind vielseitig interessiert und haben klare berufliche Ziele. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert und beeindruckt von dem Potenzial, der Lebensfreude und den Persönlichkeiten unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten. Darin sehe ich eine große Bereicherung nicht nur für die jungen Menschen selbst, sondern für das ganze Land – und die Bestätigung, dass TiL nach wie vor ein wichtiges Bildungsprogramm ist“, erklärte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Bei den Zukunftsplänen stehen in diesem Jahr besonders die Studienfächer Physik, Informatik oder Medizin hoch im Kurs. Aber auch das Engagement für die Umwelt, das Interesse am politischen Geschehen und der Wunsch, sich für andere einzusetzen, zeichnet die Jugendlichen aus: Sie wollen als Ärztin oder Arzt in Kriegsgebieten helfen, Jura oder Politik studieren, für Frauenrechte kämpfen oder die Umwelt schützen.

Der TiL-Jahrgang 2019 ist eine vielfältige Gruppe: 22 Schüler*innen sind in Deutschland geboren, 16 in Syrien. Weitere Geburtsländer sind Afghanistan, Iran, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Russland, Tibet und Usbekistan. Während fünf Schüler*innen keinen Migrationshintergrund haben, sind 27 Stipendiaten*innen innerhalb der letzten fünf Jahre nach Deutschland zugewandert. „Der diesjährige Jahrgang hätte unserem Stifter große Freude bereitet. Josef Wund musste den steinigen Weg zum beruflichen Erfolg in jungen Jahren fast ohne Unterstützung gehen. Deshalb ist es ganz in seinem Sinne, so unglaublich motivierte und talentierte Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern und ein Stück weit zu begleiten“, betonte Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung.

Die Festveranstaltung unter der Moderatorin von Kimsy von Reischach lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat*innen in den kommenden Jahren profitieren werden. So hob TiL-Alumna Anesa Aljovic in ihrer → berührenden Begrüßungsrede die Bedeutung der Seminare und des TiL-Netzwerks hervor und teilte ihre Erfahrungen darüber, was es bedeutet, ein Mitglied der TiL-Familie zu sein.

Passend dazu lieferte ein → kurzer Film einen ersten Eindruck über die Atmosphäre im Programm und worauf sich die neuen Stipendiat*innen freuen dürfen. Neu-Stipendiatin Julia, die mit ihrem → Poetry Slam über die Vielfalt bei TiL alle verzauberte, konnte bei der Frage, worauf sie sich am meisten freue, entsprechend sofort antworten: auf die Sommerakademie.

Auch die musikalischen Beiträge machten die Diversität des neuen Til-Jahrgangs deutlich. Der neue Jahrgang lief zu einem elektronischen Beat in den Saal des Neuen Schlosses ein, den Neu-Stipendiat Mauricio komponiert hatte. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem englischen Volkslied am Klavier von Neu-Tilerin Emilija, die mit ihrem Können auch schon bei Jugend musiziert auf Landesebene sehr erfolgreich war. Yasin El Harrouk, Mitglied der diesjährigen Auswahljury und vielen Jugendlichen eher unter seinem Künstlernamen Yonii bekannt, brachte einen seiner Songs auf die Bühne und ermutigte die Jugendlichen, ihren Zielen und Träumen zu folgen.

Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet, begleitet von Livemusik der Band um TiL-Alumnus Ivo Georgiev, harmonisch aus.

  Der Poetry Slam Text von Neu-Stipendiatin Julia König

  Die Begrüßungsrede von TiL-Alumna Anesa Aljovic

 

Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

Rana

Die 18-jährige Rana hat einen großen Traum – sie möchte Medizin studieren, um später als Ärztin den Menschen in Afrika zu helfen. Und dafür legt sich die Elftklässlerin, die seit 2019 TiL-Stipendiatin ist, heute schon mächtig ins Zeug. Ihr Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit sind zwei der vielen Stärken, die Rana auszeichnen. Die Schule nimmt die gebürtige Usbekin sehr ernst, einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie mit Lernen. Obwohl Rana sehr gut Deutsch spricht, möchte sie unbedingt noch ihren Wortschatz erweitern. Viel Zeit für Freizeitgestaltung bleibt da nicht, denn Rana hilft nebenbei noch ihren jüngeren Geschwistern und unterstützt ihre Eltern. Findet sich doch mal eine Pause, widmet sie sich ihrer zweiten großen Leidenschaft – dem Sport. Bevor sie 2017 nach Deutschland kam, trainierte Rana Taekwondo. Erst im Sommer 2019 hat sie diees Hobby wieder aufgenommen und in dieser kurzen Zeit schon einige Erfolge feiern können: In zwei Wettbewerben erreichte sie Gold- und Silbermedaillen. Zusätzlich fährt sie gerne Inliner und tanzte 5 Jahre lang Folkore. Wir sind gespannt, wie sich Ranas Weg weiterentwickelt!

Die Auswahl der Stipendiaten des Jahrgangs 2019 ist abgeschlossen!

Knapp 300 Schüler*innen haben sich in diesem Jahr bei Talent im Land beworben, 183 haben die formalen Kriterien erfüllt und wurden zur Langbewerbung zugelassen. Von diesen 183 talentierten jungen Menschen wählte die Vorjury im Juni nach gründlicher Abwägung und lebhafter Diskussion schließlich 100 Bewerber*innen aus, die Anfang Juli zum Auswahltag am nach Stuttgart eingeladen wurden. Für alle Beteiligten sicherlich ein aufregender Tag!

Inzwischen stehen die 50 neuen Talente fest. Wir heißen euch ganz herzlich in der TiL-Familie willkommen.

Selbst- und Zeitmanagement 2018

Um erfolgreich und stressfrei durch den (Schul-)Alltag zu kommen, hilft ein effektives Zeitmanagement. Wenn sich die Arbeit türmt und die Zeit verfliegt, unterstützen erprobte Strategien, den Tag zu strukturieren und die vielen anstehenden Aufgaben und Wünsche besser zu bewältigen.

20 Stipendiaten von Talent im Land kamen Anfang Dezember nach Stuttgart, um genau dies zu lernen. Sich in der verfügbaren Zeit auf das Wesentliche zu konzentrieren, einen Überblick über die anstehenden Aufgaben zu gewinnen und dabei die Hobbys nicht ganz zu vergessen, die ToDos richtig zu planen und zu priorisieren, gemeinsam neue Ziele strategisch zu setzen und eine realistische Zeitplanung zu erstellen. All dies waren Themen bei diesem kompakten Tag – das heißt, die Zeit wollte effektiv genutzt sein. Auch die souveräne Bewältigung von Stresssituationen sowie der Umgang mit Störungen und „Zeitfressern“ kamen ebenso zur Sprache wie die lästige, aber allzu menschliche Prokrastination („Aufschieberitis“).

15. TiL-Jahrgang aufgenommen

51 neue Stipendiat*innen sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihren Bildungswegen unterstützt und beraten. Am 14. November wurden sie von Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, und Dr. Dagmar Wolf, Bereichsleiterin Bildung der Robert Bosch Stiftung, feierlich im Neuen Schloss Stuttgart als 15. Jahrgang in das Programm „Talent im Land“ aufgenommen. „Die Stipendiaten sind außergewöhnliche Jugendliche, die trotz schwieriger Startbedingungen ihre Motivation nie verloren haben und voller Zuversicht in die Zukunft blicken. Dabei denken sie nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere“, betonte Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, in ihrem Grußwort. Zudem riet sie den Stipendiatinnen und Stipendiaten, dass man bei Misserfolgen nicht liegen bleiben dürfe, sondern wieder aufstehen und weiterkämpfen solle.

Für die 31 Mädchen und 20 Jungen, die aus insgesamt über 300 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiL-Stipendiaten ganz neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Förderung von in der Regel 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, lernen bei der Sommerakademie berufliche Vorbilder kennen und können sich innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung einholen.

Die neu aufgenommenen TiL-Familienmitglieder stammen aus unterschiedlichen Ländern und verschiedenen Kulturkreisen. Während 27 Stipendiat*innen in Deutschland geboren sind, zählen zu den Herkunftsländern der anderen Jugendlichen beispielsweise Pakistan, Rumänien, Afghanistan, Iran, Sri Lanka, Libanon und die Philippinen. Die größte Gruppe mit elf Schülerinnen und Schüler stammt ursprünglich aus Syrien. „Herkunft darf nicht über den Zugang zu Bildung entscheiden. Mit Talent im Land fördern wir auch diejenigen, die bisher vielleicht übersehen wurden und die sich trotz mancher Hindernisse nicht unterkriegen lassen“, erläuterte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten haben bereits soziales oder politisches Engagement gezeigt oder Urkunden für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind bunt interessiert an Neuem und haben oftmals bereits ambitionierte berufliche Ziele vor Augen. In diesem Jahr stehen besonders technische und naturwissenschaftliche Studienfächer wie Informatik, Mathematik oder Ingenieurwesen hoch im Kurs. Auch ein hohes Interesse an Thema Gerechtigkeit wurde spürbar: Einige Schülerinnen und Schüler haben Interesse an politischen Themen, möchten bei der UNO arbeiten oder Medizin studieren, um in Kriegsgebieten aktiv vor Ort helfen zu können.

Die Festveranstaltung lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat*innen in den kommenden Jahren profitieren werden. So hob in einer Gesprächsrunde TiL-Alumnus Ivo Georgiev hervor, in welcher Art und Weise die Impulse des Bildungsprogramms ihm geholfen hatten, seine Talente zu entfalten. Und Sommerakademieleiterin Erika Magyarosi schilderte ihre Erfahrung, dass die Sommerakademie ein Geben und Nehmen sei, bei dem unglaublich viel Begeisterung und Energie bei allen Beteiligten spürbar werde. Ein → kurzer Film lieferte einen Eindruck von der Atmosphäre und den Inhalten eines  Wochenend-Seminars.

Die aktuellen Stipendiat*innen Jakub und Ophundem beeindruckten mit ihrer Präsentation vom Song „A Million Dreams“, und Neu-Stipendiat Younes gab einen beeindruckenden Einblick in die koreanische Kampfkunst „Taekwondo“. Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet begleitet von Livemusik harmonisch aus.

Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:

Sahar

Vor genau drei Jahren kam Sahar mit ihrer Mutter, Großmutter und Tante aus dem Iran nach Deutschland in den Schwarzwald. Schon in dieser kurzen Zeit legte die gebürtige Afghanin eine beträchtliche Laufbahn hinter sich. Als Sahar im Jahr 2016 begann, auf eine Realschule zu gehen, empfahlen ihre Lehrkräfte ihr schon nach vier Monaten, auf ein Gymnasium zu wechseln. Dieses besucht Sahar nun in der 8. Klasse.
Ihr Interesse für Sprachen begann schon früh, als sie im Iran eine Grundschule besuchte. Zu dieser Zeit lernte sie mit Hilfe des Internets Englisch. Nicht nur das Sprachenlernen begeistert sie, sondern auch die Literatur. So liest sie schon jetzt mit großem Enthusiasmus Franz Kafka und Paolo Cohelo. Sahar hat auch eine künstlerische Seite. Sie nimmt Gitarrenunterricht, singt im Schulchor mit und malt und schreibt für eine afghanische Kinderzeitschrift. Für eine ihrer Geschichten wurde sie als beste Schriftstellerin ihrer Altersgruppe bei einem iranischen Literaturfestival ausgezeichnet. Da sie nach ihrem Abitur gerne Schriftstellerin und Physikerin werden möchte, ist Sahar hoch motiviert und hofft, dieses Ziel mithilfe von TiL erreichen zu können. Wir freuen uns darauf, Sahar in den nächsten Jahren begleiten zu dürfen!

2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2017

Das 2. Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2017 fand vom 26. Oktober bis 28. Oktober im Kraichgau im Schloss Flehingen statt zum Thema: „Eine Meinung haben – und dazu stehen“.

Nach dem Ankommen begann der Freitag mit einer Einführung in das Debattieren, bei der Minidebatten unter dem Motto „So soll es sein!“ vorbereitet wurden. Vor dem Abendessen wurden wichtige Aspekte der Rhetorik und Präsentation anhand von Film- und Tonbeispielen eingeführt. Anschließend fanden die vorbereiteten Minidebatten in den Kleingruppen statt – bei denen fair und interessant debattiert wurde.

Der Samstag war von einem intensiven Rede- und Sprechtraining in Kleingruppen geprägt. Jeder Stipendiat durfte eine kleine Rede vorbereiten, die per Video aufgezeichnet wurde. So konnten alle ihre rhetorischen Fähigkeiten der Gruppe präsentieren und vor allem sich selbst vor Augen führen. Den gelungenen Abschluss des Tages bildete Markus Reiter, der in seinem Vortrag zu Aspekten der Neuro-Rhetorik aufzeigte, welche Aspekte in der Rhetorik Argumente häufig überlagern.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der großen TiL-Debatte, bei der das neu gewonnene Wissen in der Praxis eines Debatten-Wettstreites praktisch ausprobiert werden konnte.

Erstes Treffen der neuen Stipendiaten 2018

Vom 28.-30. September 2018 fand in Bad Boll das erste gemeinsame Stipendiatentreffen für die TiL-Neulinge des Jahrgangs 2018 statt. Das große Kennenlern-Treffen stand unter dem Titel „Chancen bilden – auf dem Weg zu neuen Herausforderungen“.

Neben dem Gruppenaspekt unterstützte das Seminar die Stipendiat*innen auch auf individueller Ebene. So durften sie sich in einem Workshop mit ihren eigenen Fähigkeiten, Stärken & Zielen auseinandersetzen und von den anderen hören, wie diese mit Herausforderungen des Alltags und der Schule umgehen. In einer weiteren Einheit konnten sie sich bei Vertrauens- und Kooperationsübungen neuen Herausforderungen stellen. Bei der Talentshow am Samstag Abend schließlich durfte jede*r Einzelne in offener Atmosphäre ihr oder sein persönliches Talent den anderen präsentieren.

Natürlich kam auch eine Orientierung über das Stipendienprogramm nicht zu kurz: In einer Talkrunde mit ehemaligen Stipendiat*innen berichteten diese über ihre Erfahrungen aus dem Stipendium und ihr Engagement vor Ort. Alle setzten sich auch in ihren Regionalgruppen ein erstes Mal zusammen und klärten mögliche gemeinsame Aktivitäten mit den Stipendiat*innen aus den anderen Jahrgängen und den Alumni aus der jeweiligen Region.

Den Abschluss am Sonntag bildete ein gemeinsames Mittagessen mit den eingeladenen Eltern und eine Inforunde zu den Bestandteilen des Stipendiums, in der viele Fragen zum Bildungsprogramm und zu Zuschüssen geklärt werden konnten.

Sommerakademie 2018 in Überlingen

Vom Leer-Raum zum Spiel-Raum – Dimensionen eines vielschichtigen Begriffs

Ende Juli 2018 startete im Salem International College in Überlingen am Bodensee die 13. Sommerakademie von Talent im Land. Für insgesamt 89 Stipendiat*innen aus Baden-Württemberg und Bayern begannen die Sommmerferien also eher arbeitsam.

Unter dem Oberthema „Vom Leer-Raum zum Spiel-Raum – Dimensionen eines vielschichtigen Begriffs“ konnten sich die Stipendiat*innen einen Kurs wählen aus den Fachbereichen Stadtplanung, Jura, Wirtschaft, Physik, Soziologie und Biomedizin. Die sechs Kurse wurden von Dozierenden aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Praxis unterrichtet. Unterstützt wurden die Kursleiter*innen durch ein Orga-Team und durch Akademieleiterin Erika Magyarosi.

Neben den Kursen und den kursübergreifenden sportlichen und informativen Angeboten, meist betreut durch die Stipendiat*innen selbst, waren vor allem die Abende mit abwechslungsreichen Veranstaltungen gefüllt. Am Abend der Talente präsentierten sich viele Stipendiat*innen unter anderem musikalisch (instrumental und Gesang), tänzerisch, durch Impro-Theater, durch den Zeitraffer-Mitschnitt einer Porträt-Zeichnung, durch Hypnose bis hin zu Zauberwürfel-Lösen mit gleichzeitigem Aufsagen des Periodensystems.

Am Abend mit Gästen diskutierten unter Moderation von zwei Stipendiat*innen Prof. Birger Priddat von der Universität Witten/Herdecke, Tristan Horx vom Zukunftstinstitut Wien und die Crowdspondentinnen Lisa Altmeier und Stefanie Fetz Vor- und Nachteile der rasanten technischen und digitalen Entwicklung. Wie sieht die Zukunft aus, die mehr auf digitale Lösungen setzt, welche Möglichkeiten und Risiken ergeben sich dadurch?

Orientierung auf dem Weg in ein Studium bot der Studieninfonachmittag. Nach Workshops zur richtigen Studienfachwahl, zur Studienfinanzierung und zu Speedreading berieten Kursleiter und Orga-Team zu diversen Studienfächern. Zusätzlich informierten Vertreter*innen verschiedener Studienförderwerke über die jeweiligen Bewerbungsvoraussetzungen und –Verfahren. Und die Initiative Arbeiterkind.de stellte vor, wo und wie sich Erst-Akademiker*innen im Studium Unterstützung durch eine ihrer Regionalgruppen holen können.

Am Abschlussabend präsentierten die einzelnen Kurse mit unterhaltsamen szenischen Vorstellungen die Inhalte und Erkenntnisse der vergangenen Woche.

Der Abschluss naht: das Abilerncamp 2018

Schon letztes Jahr ein voller Erfolg: das Abilerncamp für den Endspurt der Prüfungsvorbereitungen erfreute sich auch in diesem Jahr wieder großer Beliebtheit unter den baldigen Abiturient*innen. Von Freitagnachmittag bis Montagmittag verbrachten 25 Noch-Stipendiat*innen vier intensive Tage mit viel gemeinsamer Lernzeit und anderen anregenden Programmpunkten. Nicht fehlen durfte dabei ein fünfköpfiges Team von Alumni, die die baldigen Prüflinge mit Fachwissen und anderen hilfreichen Informationen unterstützten.

Das Wochenende war geprägt von Lerneinheiten, die frei gestaltet werden konnten. Die Alumni in ihrer Mentor*innenfunktion standen dabei wo es nur ging mit Rat, Tat und jeder Menge Informationen zur Seite, doch auch Einzelarbeit war gern gesehen und konnte in den recht ruhigen Hängen über Schwäbisch Hall gut realisiert werden. Die Alumni begleiteten die Stipendiat*innen außerdem mit anregenden Workshops und Gesprächen zu den Hauptfächern Mathe, Deutsch und Englisch.

Ein Ausgleich durfte natürlich nicht fehlen! Jeden Morgen konnten sich die Frühaufsteher*innen der Gruppe zum Morgenlauf treffen, um erfrischt in den Tag zu starten. Regelmäßige Pausen für Snacks und ein wenig Bewegung sorgten für eine gute Atmosphäre. Obwohl in der abschließenden Feedback-Runde die Stimme laut wurde, man hätte doch auch nach dem Abendessen noch Lernzeiten einrichten können, waren es doch genau diese Stunden des Erholens, die den Rest des Tages so produktiv machen konnten. Denn auch ein rauchender und ratternder Kopf muss bisweilen abschalten… 🙂

Viel zu schnell kamen der Montag und die Abreise – und damit war wieder ein großer Schritt in Richtung Schulabschluss getan! Den Absolvent*innen im Jahr 2018 wünschen wir viel Erfolg bei den Prüfungen und nur wenig Stress!

Fairplay oder Foulspiel – wo ist Sport politisch?

„Fairplay oder Foulspiel – wo ist Sport politisch?“ Diese Frage stellten sich 50 TiL-Stipendiatinnen und Stipendiaten am letzten März-Wochenende bei einem in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung organisierten Seminar im Haus auf der Alb in Bad Urach.

Das vielschichtige und mehrdimensionale Wechselverhältnis zwischen Sport und Politik wurde von den Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Am Freitag erfolgte zunächst eine multimediale Annäherung an das Thema. Mit Fotos, Filmausschnitten, Kurzmeldungen und Posts sollten die Stipendiat*innen in Kleingruppen mediale Ereignisse der Vergangenheit auf einer Skala zum Politik-Gehalt des entsprechenden Ereignisses einordnen. Die unterschiedlichen Einordnungen der Gruppen machten deutlich, dass Ereignisse aus der unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen werden können.

Am Samstag vertiefte die Gruppe an mehreren Themen-Tischen zunächst die bereits am Freitag angesprochenen Aspekte Doping, Sportförderung, Fankultur, Vergabe von sportlichen Großereignissen sowie Integration in und durch Sport. Am Nachmittag erfolgte dann nach eigener sportlicher Betätigung bei traumhaftem Frühlingswetter eine kreative Aufbereitung der Erkenntnisse in einem kurzen Filmclip, einem Radiobeitrag, einem Essay, einer Karikatur, einer Werbekampagne sowie einem kurzen Theaterstück. Den Abschluss fand der Abend mit einer Vorführung des auf wahre Begebenheiten beruhenden Spielfilms Invictus. In diesem Film „verpflichtet“ der nach seiner Haftentlassung und dem Ende der Apartheid zum südafrikanischen Präsidenten gewählte Nelson Mandela die (fast ausschließlich weiße) Rugby-Nationalmannschaft auf einen Sieg der Rugby-Weltmeisterschaft 1995 in Südafrika. Als wäre er für das Seminar beauftragt worden zeigt der Film exemplarisch die Integrationskraft des Sports, mithilfe der die demokratische Wende Südafrikas und die Überwindung der Rassentrennung unterstützt wurde.

Am Sonntag schließlich stand die ehemalige Bundesliga-Handballerin Kaya Diehl, die mit ihrer ehemaligen Mannschaft HC Leipzig EHF-Championsleague-Teilnehmerin und 2016 Handball-Pokalsiegerin war, den Stipendiatinnen und Stipendiaten Rede und Antwort. Von Sportförderung, Doping, Fankultur bis hin zu den Arbeitsbedingungen im Spitzensport kamen dabei viele Themen zur Sprache und gaben den Schüler*innen einen Einblick in die Welt des Spitzensports.

Hier gibt es noch die Ergebnisse der Kreativgruppen:

Der Radio-Beitrag zum Thema Fußball-WM 2022 in Katar.

Der Essay zum Thema Sportförderung in Deutschland.

Das Motiv der Anti-Doping-Kampagne.

Die Karikatur zum Thema Sportförderung in Deutschland.

Der Video-Beitrag zum Thema Doping.

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Was will ich studieren? Das SOS – Studienorientierungsseminar 2018

Studieren – warum eigentlich? Welcher Studiengang bietet sich für mich an? Wie stelle ich mir eigentlich meine Zukunft vor und wie kann ich diese Vorstellung umsetzen? Gibt es eine effektive Art des Informierens? Anhand dieser Fragen ließen sich 38 Stipendiat*innen von fünf Trainer*innen durch das Wochenende führen und konnten anschließend zumeist zwar nicht mit weniger Fragen, aber mit konkreteren Fragen für die weitere eigene Studienorientierung in die Zukunft blicken.

Das Seminar begann mit einer zentralen Voraussetzung für ein Seminar zur Studienorientierung: Lohnt sich ein Studium? Trainer Baris Ünal, im Hauptberuf Leiter der Studienberatung an der TU Berlin, stellte den Stipendiat*innen eine ganze Reihe von Gründen vor, die für ein Studium sprechen, und welche Voraussetzungen jemand mitbringen muss, der studieren möchte.

Davon geleitet startete der erste vollständige Seminartag in fünf Kleingruppen mit einer Erarbeitung der persönlichen Zukunftsvisionen. Nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Aspekte wurden mit einbezogen. Die Wünsche für die eigene Zukunft wurden durch das Bauen von ‚Zukunftsskulpturen‘ visualisiert. In einer Coaching-Paarübung erarbeiteten die TiLer am Nachmittag anhand einer Stärken- und Schwächenanalyse den Einfluss persönlicher Faktoren auf die Studienwahl.

Am letzten Tag des Seminars stellten die Stipendiat*innen ihre persönlichen Erkenntnisse des Vortages ihrer Kleingruppe vor und erhielten aus der Gruppe und vom jeweiligen Trainer Rückmeldung. Die individuellen Fähigkeiten wurden noch einmal hervorgehoben und damit können die TiLer nun gestärkt in das letzte Jahr vor dem Abitur starten. Zu guter Letzt sollte noch ein wenig mehr Organisation in das gedankliche Drunter und Drüber nach dem aufschlussreichen Wochenende gebracht werden: Informationsangebote und Bewerbungsmodalitäten wurden aufgearbeitet, um sie richtig nutzen zu können.