Jahrestreffen 2021 im Literaturarchiv Marbach

Das TiL-Jahrestreffen fand Ende Oktober im Literaturarchiv in Marbach statt und brachte knapp 100 der aktuell rund 150 Stipendiat*innen zu einem spannenden und ereignisreichen Tag zusammen. Bei insgesamt zehn Workshops und Führungen durch die Ausstellungen konnten sich die TiLer*innen mit verschiedenen literarischen Themen auseinandersetzen. Der Tag stand ganz unter dem Motto „Schätze der Literatur: Was ist Literatur? Was kann sie?“.

Die Workshops waren sehr vielfältig und die Stipendiat*innen beschäftigten sich dort unter anderem  mit literarischen Fragmenten, die Einblicke in den Schreibprozess von Autor*innen geben können, mit der Frage, wie Literatur mit Politik und der Wahrnehmung auf die Welt zusammenhängt, mit verschiedenen Schriftsystemen oder mit Reiselyrik. Aber auch eigenes Ausprobieren durfte nicht fehlen.

Jede*r konnte am Vormittag und am Nachmittag jeweils an eine Führung oder an einem Workshop teilnehmen, unterbrochen von einem Mittagsbuffet bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse des Literaturarchivs mit Blick ins Neckartal. Diese Zeit wurde jedoch nicht nur zum Essen und Entspannen genutzt, sondern auch für einen eigenständigen Besuch der Ausstellungen, zum Austauschen mit den anderen Stipendiat*innen oder dem TiL-Büro, zum Fußballspiel am Schillerdenkmal oder zum Kartenspielen.

Alle Interessierten konnten außerdem erfahren, welche Möglichkeiten das Deutsche Literaturarchiv in Marbach für Schüler*innen bietet – was eine Mitgliedschaft in der jungen Deutschen Schillergemeinschaft bringt oder wie mehrteilige Schreibseminare aussehen. Das Jahrestreffen ist eine schöne Gelegenheit, viele TiLer*innen wieder zu sehen oder kennenzulernen, sich auszutauschen und neue Impulse zu erhalten. Für viele hat der Besuch des Literaturarchivs auf jeden Fall das Interesse an literarischen Themen erhöht.

Zweites Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2020

Bei zwei TiL-Seminaren trifft sich jeder aufgenommene TiL-Jahrgang als abgeschlossene Gruppe. Anfang Oktober 2021 fand deshalb das 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2020 im Tagungszentrum Bernhäuser Forst in Filderstadt statt. Das Wochenende zum Thema Rhetorik unter der Leitung von Erika Magyarosi hatte das Motto: „Eine Meinung haben – und dazu stehen“.

Nach dem Ankommen und Kennenlernen ging für die 49 Stipendiat*innen es gleich an die Arbeit: In Kleingruppen wurden Mini-Diskussionen vorbereitet, um spielerisch und kreativ die Debattenthemen für die Abschlussdebatte am Sonntag zu erarbeiten. Anhand von Film- und Tonbeispielen wurden wichtige Wesensmerkmale der Rhetorik erarbeitet.

Pandemiebedingt war für viele das Wochenende das erste reale Wiedersehen nach dem Kennenlernen-Seminar ein Jahr zuvor. Umso mehr genossen alle die gemeinsame Zeit an den Abenden bei Spielen und Gesprächen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen eines Rede- und Sprechtrainings in Kleingruppen. Es wurde viel selbst ausprobiert, geübt und debattiert. Aspekte wie ein guter Aufbau einer Meinungsrede, Stimmführung, Gestik und Mimik wurden erörtert – und nach einer Vorbereitungszeit nach dem Mittagessen mit Videoaufzeichnung in der Kleingruppe präsentiert. Anschließend wurden die Videos analysiert und ausgewertet. Nach dem Abendessen stellte Roberto Hirche vom Improtheater Konstanz das Thema Körpersprache in den Mittelpunkt seines sehr kurzweiligen interaktiven Vortrags. Mit seinem Beitrag und der der anschließenden Diskussion endete eine langer, aber gelungener Seminartag.

Höhepunkt und Abschluss des Wochenendes war am Sonntag die große TiL-Debatte zur Frage „Soll das Wahlalter auf 16 gesenkt werden?“, bei der einige Stipendiat*innen ihre gelernten Rhetorik-Kompetenzen anwenden und alle anderen diese analysieren konnten.