Ende November 2019 trafen sich knapp 70 ehemalige TiL-Stipendiat*innen aus Nah und Fern in der Jugendherberge Rottweil, um ein vielseitiges, interessantes und vor allem schönes Wochenende zu verbringen. Mit viel Engagement seitens der Ehemaligen wurden die drei Tage gestaltet: Am Freitag standen das Ankommen, die Begrüßung und die Programmvorstellung im Vordergrund. Beim gemeinsamen Abend am Freitag gab es bei leckeren Crêpes die Gelegenheit, sich in gemütlicher Runde mit anderen Ehemaligen auszutauschen, neue Bekanntschaften zu schließen oder alte Freundschaften zu pflegen.
Der Samstag startete mit einer kurzen Präsentation von aktuellen Informationen aus dem „Talent im Land Alumni e.V.“. Anschließend gab es am Vor- und am Nachmittag je einen von Ehemaligen gestalteten Workshop, der sich mit den Themen „Gewohnheiten“ und „Klimawandel“ auseinandersetzte. In spannenden Kurzvorträgen gaben darüber hinaus einige Ehemalige Einblicke in Themen, mit denen sie sich im Studium oder auch in ihrer Freizeit beschäftigt hatten.
Ein Highlight war auch dieses Jahr der Große Preis, bei denen die Einheit und Verbundenheit der TiLer vorübergehend zweitranging wurde und erhitzt debattiert, angefochten und verteidigt wurde.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Regionalgruppen, die in aller Ausführlichkeit ihre Aktivitäten des vergangenen Jahres vorstellten. Gemeinsam wurde überlegt, wie die Arbeit der Regionalgruppen noch besser funktionieren und noch lebendiger werden könnte. Nach einer Feedbackrunde und einem letzten gemeinsamen Mittagessen war es dann schon wieder Zeit Abschied zu nehmen.
https://talentimland.de/wp-content/uploads/2019/11/DSC05967.jpg5411420til_hiwihttps://talentimland.de/wp-content/uploads/2014/01/Logo_Demo.pngtil_hiwi2019-11-29 14:47:422019-12-12 14:41:03Alumnitreffen in Rottweil
50 weitere Stipendiatinnen und Stipendiaten sind seit dem 1. September Teil der TiL-Familie und werden auf ihrem Bildungsweg vielfältig unterstützt. Am 8. November wurden sie als 16. Jahrgang von Staatssekretärin Gisela Splett sowie Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung und Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung, feierlich im Neuen Schloss in Stuttgart bei Talent im Land aufgenommen. „Gute Bildung ist das Wichtigste, was wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können“, betonte Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen Baden-Württemberg.
Für die 33 Schülerinnen und 17 Schüler, die aus knapp 300 Bewerbungen ausgewählt wurden, öffnen sich als TiLer*innen neue Perspektiven. Neben einer monatlichen Unterstützung von 150 Euro erhalten sie Zugang zu einem umfangreichen Seminar- und Bildungsprogramm, können bei der Oberstufen-Sommerakademie Studienfelder kennen lernen und bekommen innerhalb eines Netzwerks aus rund 650 „Talent im Land“-Alumni Ratschläge für Schule und Berufsplanung.
Die neu aufgenommenen TiL-Familienmitglieder zeichnen sich durch ihr hohes soziales oder politisches Engagement aus. Viele der Stipendiaten*innen haben Auszeichnungen für schulische oder sportliche Leistungen erhalten. Sie sind vielseitig interessiert und haben klare berufliche Ziele. „Ich bin jedes Jahr aufs Neue begeistert und beeindruckt von dem Potenzial, der Lebensfreude und den Persönlichkeiten unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten. Darin sehe ich eine große Bereicherung nicht nur für die jungen Menschen selbst, sondern für das ganze Land – und die Bestätigung, dass TiL nach wie vor ein wichtiges Bildungsprogramm ist“, erklärte Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Bei den Zukunftsplänen stehen in diesem Jahr besonders die Studienfächer Physik, Informatik oder Medizin hoch im Kurs. Aber auch das Engagement für die Umwelt, das Interesse am politischen Geschehen und der Wunsch, sich für andere einzusetzen, zeichnet die Jugendlichen aus: Sie wollen als Ärztin oder Arzt in Kriegsgebieten helfen, Jura oder Politik studieren, für Frauenrechte kämpfen oder die Umwelt schützen.
Der TiL-Jahrgang 2019 ist eine vielfältige Gruppe: 22 Schüler*innen sind in Deutschland geboren, 16 in Syrien. Weitere Geburtsländer sind Afghanistan, Iran, Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Russland, Tibet und Usbekistan. Während fünf Schüler*innen keinen Migrationshintergrund haben, sind 27 Stipendiaten*innen innerhalb der letzten fünf Jahre nach Deutschland zugewandert. „Der diesjährige Jahrgang hätte unserem Stifter große Freude bereitet. Josef Wund musste den steinigen Weg zum beruflichen Erfolg in jungen Jahren fast ohne Unterstützung gehen. Deshalb ist es ganz in seinem Sinne, so unglaublich motivierte und talentierte Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern und ein Stück weit zu begleiten“, betonte Christoph Palm, Geschäftsführer der Josef Wund Stiftung.
Die Festveranstaltung unter der Moderatorin von Kimsy von Reischach lieferte den anwesenden Gästen einen Einblick in die Bestandteile des Programms, von denen die neuen Stipendiat*innen in den kommenden Jahren profitieren werden. So hob TiL-Alumna Anesa Aljovic in ihrer → berührenden Begrüßungsrede die Bedeutung der Seminare und des TiL-Netzwerks hervor und teilte ihre Erfahrungen darüber, was es bedeutet, ein Mitglied der TiL-Familie zu sein.
Passend dazu lieferte ein → kurzer Film einen ersten Eindruck über die Atmosphäre im Programm und worauf sich die neuen Stipendiat*innen freuen dürfen. Neu-Stipendiatin Julia, die mit ihrem → Poetry Slam über die Vielfalt bei TiL alle verzauberte, konnte bei der Frage, worauf sie sich am meisten freue, entsprechend sofort antworten: auf die Sommerakademie.
Auch die musikalischen Beiträge machten die Diversität des neuen Til-Jahrgangs deutlich. Der neue Jahrgang lief zu einem elektronischen Beat in den Saal des Neuen Schlosses ein, den Neu-Stipendiat Mauricio komponiert hatte. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit einem englischen Volkslied am Klavier von Neu-Tilerin Emilija, die mit ihrem Können auch schon bei Jugend musiziert auf Landesebene sehr erfolgreich war. Yasin El Harrouk, Mitglied der diesjährigen Auswahljury und vielen Jugendlichen eher unter seinem Künstlernamen Yonii bekannt, brachte einen seiner Songs auf die Bühne und ermutigte die Jugendlichen, ihren Zielen und Träumen zu folgen.
Der Abend klang bei netten Gesprächen und einem Fingerfood-Buffet, begleitet von Livemusik der Band um TiL-Alumnus Ivo Georgiev, harmonisch aus.
Fünf der neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten stellen wir hier vor:
Rana
Die 18-jährige Rana hat einen großen Traum – sie möchte Medizin studieren, um später als Ärztin den Menschen in Afrika zu helfen. Und dafür legt sich die Elftklässlerin, die seit 2019 TiL-Stipendiatin ist, heute schon mächtig ins Zeug. Ihr Ehrgeiz und ihre Zielstrebigkeit sind zwei der vielen Stärken, die Rana auszeichnen. Die Schule nimmt die gebürtige Usbekin sehr ernst, einen Großteil ihrer Zeit verbringt sie mit Lernen. Obwohl Rana sehr gut Deutsch spricht, möchte sie unbedingt noch ihren Wortschatz erweitern. Viel Zeit für Freizeitgestaltung bleibt da nicht, denn Rana hilft nebenbei noch ihren jüngeren Geschwistern und unterstützt ihre Eltern. Findet sich doch mal eine Pause, widmet sie sich ihrer zweiten großen Leidenschaft – dem Sport. Bevor sie 2017 nach Deutschland kam, trainierte Rana Taekwondo. Erst im Sommer 2019 hat sie diees Hobby wieder aufgenommen und in dieser kurzen Zeit schon einige Erfolge feiern können: In zwei Wettbewerben erreichte sie Gold- und Silbermedaillen. Zusätzlich fährt sie gerne Inliner und tanzte 5 Jahre lang Folkore. Wir sind gespannt, wie sich Ranas Weg weiterentwickelt!
Joel
Mit erst 14 Jahren wurde Joel 2019 bei TiL aufgenommen und war der Jury durch seine herausragenden schulischen Leistungen und sein großes ehrenamtliches Engagement aufgefallen, beispielsweise in der SMV. Im Presseausschuss der SMV arbeitet Joel gemeinsam mit anderen an der Ausgabe einer digitalen Schülerzeitung, und er ist Beisitzer der Schulkonferenz. In seiner Freizeit verbringt Joel am liebsten viel Zeit in der Natur, ob beim Klettern, beim Mountainbike fahren oder bei der Naturfotografie – Hauptsache draußen. Natur- und Umweltschutz sind für ihn eine Herzensangelegenheit. Deshalb nutzt der Neuntklässler auch seine Leidenschaft, die Natur zu fotografieren, zu einem nachhaltigen Zweck: er möchte auf das Artensterben aufmerksam machen und sammelt durch diverse Ausstellungen Spenden für den Erhalt der Artenvielfalt. Joel leistet darüber hinaus aber noch mehr Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Durch seine Aufnahme bei TiL erhofft sich Joel den Austausch mit anderen Jugendlichen und die Unterstützung, um seine Ziele und Träume zu verwirklichen. Wir freuen uns, Joel auf seinem zukünftigen Weg begleiten zu dürfen!
Sedra
Vor genau drei Jahren kam Sedra, seit 2019 bei TiL, mit ihrem Vater und ihren drei Geschwistern aus Syrien nach Freiburg zu der schon hier lebenden Mutter. Schon in dieser kurzen Zeit legte die 16-jährige eine beträchtliche Laufbahn hinter sich. Während ihrer Zeit auf der Hauptschule, die Sedra zu Beginn besuchte, engagierte sie sich ehrenamtlich beim Interkulturellen Theater in Freiburg. Bald drauf empfahlen ihr ihre Lehrkräfte, auf eine Realschule zu wechseln, und nur ein halbes Jahr später schaffte sie den Sprung aufs Gymnasium. Dieses besucht Sedra nun in der 9. Klasse. Ihre besondere Leidenschaft ist das Zeichnen. Aber auch Themen wie Umweltschutz liegen ihr am Herzen. Wie ihr ältester Bruder möchte sie nach ihrem Abitur Medizin studieren. Ihre Aufnahme bei TiL soll es Sedra ermöglichen, ihrem großen Traum ein kleines Stückchen näher zu kommen. Wir freuen uns, Sedra auf dem Weg dorthin begleiten zu dürfen!
Taha
Mit dem 15-jährigen Taha wurde 2019 ein besonders vielfältig engagierter und interessierter Stipendiat aufgenommen. Der aufgeschlossene Zehntklässler liebt es, Dinge kritisch zu hinterfragen und ist stets interessiert daran, neue Dinge zu lernen. Taha ist in einer Großfamilie aufgewachsen und hat schon früh große Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernommen. Sich um seine Geschwister zu kümmern sieht Taha als eine selbstverständliche Aufgabe, die ihm meistens auch Spaß macht. Neben Skateboard fahren ist Basketball seine große Leidenschaft. In dem Verein, in dem Taha mehrmals die Woche Basketball spielt, schätzen ihn seine Mitspieler vor allem als echten Teamplayer. Die Schule fällt Taha nicht besonders schwer: er gehört zu den besten in seiner Klasse und erhielt für seine besonderen schulischen Leistungen jedes Jahr eine Auszeichnung. Besonders engagiert zeigt er sich auch in der SMV. Nach seinem Abitur möchte Taha gerne studieren, bei der Wahl des Studiengangs ist er sich allerdings noch nicht sicher – von Sport bis Design hat er ein großes Interessensgebiet. Wir sind gespannt, in welche Richtung Taha gehen wird und freuen uns, ihn bei Til begrüßen zu dürfen!
Julia
Die Begabung der 17-jährigen Julia liegt im sprachlich-künstlerischen Bereich. Ihr Interesse für Sprachen konnte die Eltftklässlerin schon während ihres Auslandsjahrs in Brentwood in Großbritannien weiter vertiefen und die Gelegenheit nutzen, eine andere Kultur kennenzulernen, bevor sie 2019 in die Förderung von TiL aufgenommen wurde. Mit ihrem Talent für Sprachen hilft sie regelmäßig im Rahmen der Nachhilfe auch anderen Schülern in Englisch und Latein. Neben dem Erlernen der Sprache begeistert sie auch die entsprechende Literatur. So liest sie mit großem Enthusiasmus Lyrik und Romane nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch. Julia hat auch eine künstlerische Seite. Sie skizziert und malt sowohl mit Acryl- als auch mit Aquarellfarben, leitet im Schuljahr 2019/20 selbstständig eine Poetry-Slam-AG für ihre Mitschüler*innen und schreibt nebenher noch Beiträge für die Schülerzeitung. Die Stilrichtung des Impressionismus hat es ihr besonders angetan, weil für sie die Maltechnik sowie die Künstler der Kunstepoche Quellen für ihre Inspiration sind. Wie es in der Zukunft für Julia weitergeht weiß sie schon ganz genau: Julia möchte nach ihrem Abschluss entweder Psychologie oder eine Fremdsprache studieren. Von TiL erhofft sie sich auf dem Weg dorthin Unterstützung – und die ist ihr sicher!
https://talentimland.de/wp-content/uploads/2019/11/BO_08445.jpg5411420Andreas Germannhttps://talentimland.de/wp-content/uploads/2014/01/Logo_Demo.pngAndreas Germann2019-11-14 16:47:522020-03-10 10:57:20TiL-Jahrgang 2019 feierlich ins Programm aufgenommen
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Stipendiatinnen und Stipendiaten erzählen von ihren Erfahrungen bei TiL und schildern, wie sie ihre Zeit im Stipendium erleben und was ihnen die Unterstützung bedeutet.
Filmemacher Mario Stallbaumer hat die diesjährige Sommerakademie von Talent im Land begleitet und die Gelegenheit genutzt, erfahrene „TiLer“ zu fragen, worauf sich künftige Stipendiat*innen freuen können.
https://talentimland.de/wp-content/uploads/2019/11/5_276_TiL_Sommerakademie_2019_3150.jpg5411420Andreas Germannhttps://talentimland.de/wp-content/uploads/2014/01/Logo_Demo.pngAndreas Germann2019-11-13 14:01:232020-05-25 14:46:57Hoch hinaus mit TiL!
Das 2. Stipendiatentreffen des TiL-Jahrgangs 2018 fand Ende Oktober im Tagungszentrum Bernhäuser Forst in Filderstadt statt. Im Zentrum stand dabei das Thema: „Eine Meinung haben – und dazu stehen“.
Nach dem Ankommen begann der Freitag mit einer allgemeinen Einführung in die Rhetorik. Anhand von Film- und Tonbeispielen wurden wichtige Wesensmerkmale der Rhetorik erarbeitet. Sehr spielerisch ging es in Vorbereitung auf die Debatte am Sonntag auch darum, dass in Kleingruppen Debattenthemen erarbeitet wurden, über die zum Schluss alle abstimmen durften.
Der Samstag stand ganz im Zeichen eines Rede- und Sprechtrainings in Kleingruppen. Aspekte wie ein guter Aufbau einer Meinungsrede, Stimmführung, Gestik und Mimik wurden erörtert – und nach einer Vorbereitungszeit nach dem Mittagessen mit Videoaufzeichnung in der Kleingruppe präsentiert. Anschließend wurden die Videos analysiert und ausgewertet. Nach dem Abendessen stellte Frank Schumacher, Doktorand am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen, die von seinem Seminar ausgezeichnete „Rede des Jahres“ 2018 vor und zeigte beispielhaft, welche rhetorischen Mittel in der politischen Rede zum Einsatz kommen können. Mit seinem Beitrag und der der anschließenden Diskussion endete eine langer, aber gelungener Seminartag.
Höhepunkt des Wochenendes war am Sonntag dann die große TiL-Debatte zur Frage „Sollen Boulevard-Zeitungen verboten werden?“, bei der einige Stipendiat*innen ihre gelernten Rhetorik-Kompetenzen anwenden und alle anderen diese analysieren konnten.
Natürlich blieb auch Zeit für das ersehnte Wiedersehen: an den Abenden hatten die TiLer Zeit, die tolle Sporthalle des Bernhäuser Forsts zu nutzen oder einfach gemeinsam beisammen zu sein.
https://talentimland.de/wp-content/uploads/2019/12/DSC05926.jpg5411420til_hiwihttps://talentimland.de/wp-content/uploads/2014/01/Logo_Demo.pngtil_hiwi2019-11-07 12:15:112019-12-12 12:44:36Das zweite Stipendiatentreffen des Jahrgangs 2018 in Filderstadt